Zuerst stark, dann mit Längen

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rinoa Avatar

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Stark angefangen, dann aber leider auch recht stark nachgelassen, das ist mein Fazit von „Erinnere dich!“.

Zu Beginn war ich wirklich begeistert, besonders der Schreibstil hat es mir angetan, in Ich-Form (das mag ich sowieso) beschreibt Arno recht nüchtern und treffend sich selbst und was er erlebt (hat). Das war wirklich auf den Punkt, hat mir Arno trotz seiner etwas abweisenden oder auch einfach zurückhaltenden Art nahe gebracht und mich total gefesselt. Zusammen mit der Frage, was damals mit Maja passiert ist, so etwas sorgt natürlich auch immer für Spannung, konnte ich nicht aufhören zu lesen.

Doch plötzlich schlichen sich erste Längen ein, Arnos Gedanken drehten sich auf der einen Seite ziemlich im Kreis (was in seiner Situation auch verständlich ist), gleichzeitig passierte um ihn herum aber auch nicht viel, was das Ganze dann etwas zäh machte.

Das Ende fand ich okay, allerdings schon etwas weit hergeholt und auch recht konstruiert, damit alles zusammenpasst. Da wäre für meinen Geschmack weniger mehr gewesen und einige Nebenerzählstränge oder Entwicklungen (die dann so ein bisschen im Sande verlaufen) hätte es für die eigentliche Geschichte oder auch die Spannung gar nicht gebraucht.

Alles in allem hat mich „Erinnere dich!“ aber durchaus fesseln und unterhalten können und insbesondere dank des tollen Schreibstils werde ich mir den Autor auf jeden Fall für die Zukunft merken.