Macht neugierig!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
elkev Avatar

Von

Sinnliche Eindrücke und bildliche Vergleiche ziehen den Leser sofort in das Geschehen, das in verschiedenen Zeitepochen der Familie erzählt wird. Die Geschichte beginnt mit schmerzlichen, von Schuld beladenen Erinnerungen einer über siebzigjährigen Frau, die die Autorin in einen Kontext mit unterschiedlich farbigen Glasflaschen stellt, von denen eine ganz besonders bedeutsam und berührend für die Protagonistin ist. Schnell wird deutlich: Sie ist die Hüterin eines dunklen Familiengeheimnisses. Zeitsprung und wir befinden uns im Jahr 1933 in den Niederlanden. Wir erleben einen Ausschnitt aus Josies Kindheit und werden auch hier wieder mit einem Bild, das sich durch ein Kinderspiel ausdrückt, weiter an das Rästel herangeführt. Mit Ava lernen wir im 2. Kapitel eine weitere Figur kennen, die die Eröffnung einer wissenschaftlichen Bibliothek im jüdischen Viertel von Amsterdam als wichtiges Familienmitglied der Familie Kingston erlebt, die aus Ihrer Stiftung die dazu nötigen Mittel zur Verfügungung gestellt hat. Da Ava die Tochter eine von den Kingstons adoptierten Mädchens ist, wird sie als Nutznießerin mit Ausnahme der einflussreichen in die Jahre gekommenen Tante Marcella, abgelehnt. Melanie Dobson verfügt über einen ausgezeichneten Schreibstil und setzt gekonnte Akzente, die den Spannungsbogen aufrecht erhalten. Eine Geschichte, die Lust auf Mehr macht!