Auf dem leuchtenden Pfad

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Mein erster Krimi von Anne Chaplet. Mir hat die flüssige Schreibweise gut gefallen, ebenso die verschiedenen Handlungsstränge und -orte. Besonders spannend und ausschlaggebend für mein Interesse an dieser Leseprobe fand ich den Schauplatz Peru und das Hintergrundwissen zu den Bewegungen der 60iger und 70iger Jahre und deren Einfluss auf das heutige Leben dort.

Der Frankfurter Hauptkommissar Giorgio DeLange, alleinerziehender Vater zweier Töchter,  ist über ein Austauschprogramm mit Kollegen in Peru und möchte bei dieser Gelegenheit einmal das Dorf Ayla besichtigen, wo in den 60iger Jahren u.a. sein Intimfeind Dr. Neumann von Braun eine Grundschule gegründet haben soll. Sein perunanische Kollege führt ihn widerwillig zu dem mittlerweile verlassenen Ort, wo zwar eine Schule gewesen ist, die aber der Beginn der Terrororganisation "Leuchtender Pfad" markiert hat und viel Blut über das Land gebracht hat.

Zuhause in Frankfurt begegnet DeLange auf einem Ball in der Frankfurter Oper eben diesem Neumann von Braun und macht ihn sich erst recht zum Feind, als er ihn mit einer zweideutigen Bemerkung begrüßt. Und es dauert nicht lange, da ändert sich sein Leben derart, dass er zunächst nicht wie geplant befördert , vielmehr strafversetzt wird, von den Kollegen gemobbt wird, er wird brutal zusammengeschlagen, seine Beziehung zu der Staatsanwältin Karen Stark verläuft irgendwie im Sande, er sieht seine beiden Töchter in Gefahr, und so beginnt er in alten Akten nachzuforschen.

Und er fährt noch einmal zwecks Recherchen nach Peru, um tiefer in die alten Geschichten um Neumann von Braun zu tauchen, der auch mit der im Prolog erwähnten Vermissten Alexandra Raabe zu tun  hatte, mit der in Klein Roda einmal in eine WG wohnte und die ebenso in Peru keine Unbekannte gewesen ist.

In der Zwischenzeit bringt Karen Stark die beiden Mädchen nach Klein Roda zu einem Freund, und auch hier scheint einiges in Bewegung zu sein, wo einige unerklärliche Todesfälle und Unfälle geschehn sind und geschehen. DeLanges älteste Tochter beginnt nachzuforschen und notiert tagebuchartig ihre Ermittlungen für den Vater.

Die Handlung nimmt an Fahrt auf , an beiden Orten wir ermittelt und langsam entfaltert sich das Geheimnis, das in den 60iger Jahren seinen Anfang nahm und immer noch eine Blutspur nach sich zieht. Ich fand das Buch sehr fesselnd und das Thema originell, einige Längen zwischendrin haben mich nicht gestört, die Handlung blieb gut im Fluß. Ich kann das Buch nur empfehlnen für eine gute Krimi-/Thrillerunterhaltung.