Der Leuchtende Pfad

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mammutkeks Avatar

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Kommissar Jo DeLange ist mit einer kleinen Delegation Frankfurter Polizisten in Peru unterwegs, lässt sich die dortigen touristischen Highlights zeigen und genießt die Gastfreundschaft seines Kollegen Tomàs, den er bereits vor Jahren bei einem anderen Austausch kennengelernt hat. Doch Tomàs ist wenig begeistert von den Plänen DeLanges, sich in Ayla umzuschauen, dem Dorf, in dem die revolutionäre Bewegung des "Leuchtenden Pfades" ihren Ausgang genommen hatte. DeLange geht davon aus, dass es einen Zusammenhang mit dem reichen und arroganten Karl-Heinz Neumann von Braun gibt, dem er aus vielfältigen Gründen misstraut.

Zurück in Frankfurt ist es auch Neumann von Braun, den DeLange bei einem Ball in der Oper trifft - nach dem es zu einer Schlägerei mit dessen Bodyguard kommt. Gleichzeitig wird die Beförderung von DeLange ausgesetzt, ihm wird Unterschlagung vorgeworfen und auch seine Freundin, die Staatsanwältin Karen Stark, wird bedroht, genau wie seine Töchter, von denen der alleinerziehende Vater gerade die Abnabelung plant.

DeLange vermutet die Lösung in Peru, Stark eher in Klein-Roda, einem Dörfchen in der Nähe Frankfurts. So wechselt die Handlung nicht nur zwischen den unterschiedlichen Schauplätzen, sondern auch zwischen den vielen Personen, die in "Erleuchtung" auftreten. Doch Chaplet gelingt es auch diesmal, alle offenen Fäden miteinander zu verknüpfen, die Spannungskurve aufrecht zu erhalten und sympathische Figuren zu kreieren - mit alltäglichen Fehlern und nicht so alltäglichen Handlungsweisen.

Allerdings bin ich mir immer noch nicht sicher, ob ich nicht innerhalb des Romans mehr Aufklärung über die Bewegung des "Leuchtenden Pfades" gehabt hätte. Oder ob der Anreiz - für mich war er es auf jeden Fall - groß genug ist, sich in den üblichen Quellen weiter über diesen Teil der peruanischen Geschichte zu informieren.