Der leuchtende Pfad

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mrs-lucky Avatar

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Inhalt:

Kommissar Giorgio DeLange, Sohn italienische Gastarbeiter und alleinerziehender Vater zweier Teenager Töchter arbeitet in der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Polizeipräsidiums in Frankfurt, und interessiert sich besonders für ältere, nicht aufgeklärte Fälle. Im Rahmen seiner Tätigkeit bereist Kommissar DeLange gemeinsam mit Kollegen Peru, um die Kontakte zu der dortigen Polizei zu vertiefen. Als DeLange seinem peruanischen Kollegen Tomas erläutert, weshalb er das Dorf Ayla besuchen möchte, erfährt er einiges über Perus Vergangenheit und die Machenschaften einer Organisation namens „Der leuchtende Pfad“, mit der ein „alter Bekannter“ DeLanges etwas zu tun haben könnte, Karl-Heinz Neumann. Bei einem zufälligen Zusammentreffen auf dem Frankfurter Maskenball reagieren Neumann, inzwischen eine bekannte Persönlichkeit der Frankfurter Gesellschaft, und seine Begleitung sichtlich irritiert, als DeLange den „Leuchtenden Pfad“ in einem Nebensatz ihnen gegenüber erwähnt. Im Anschluss wird DeLange nicht nur von Neumanns Bodyguards angegriffen, auch im Präsidium wird er plötzlich gemoppt und seine Beförderung gestoppt. Als er erneut tätlich angegriffen und seine Familie bedroht wird, beschließt DeLange, seine Töchter in Sicherheit zu bringen, und auf eigene Faust zu ermitteln, was und wer hinter dem „leuchtenden Pfad“ steckt.

 

 

Meinung:

Die Geschichte ist spannend, es gibt immer wieder neue Verwicklungen, aufgrund verschiedener Handlungsstränge weiß der Leser ab und zu etwas mehr als DeLange, wirklich aufgeklärt wird die Geschichte jedoch erst ganz zum Schluss. Die Autorin schafft zusätzlich Spannung, indem sie die Geschehnisse aus der Sicht verschiedener Personen schildert. So wird in einem Handlungsstrang etwas angedeutet oder passiert etwas, im nächsten Moment ist man in einem anderen Handlungsstrang und muss einige Seiten warten, bis man erfährt, was vorher los war. Insgesamt hat mir der Roman gefallen, aber mein Interesse an weiteren DeLange Romanen wurde nicht geweckt. Gestört hat mich beispielsweise, dass einige Figuren sehr farblos bleiben. Mit DeLange konnte ich nicht wirklich mitfühlen, weil sein Charakter in meinen Augen nicht schlüssig ist. Einerseits tritt er locker und selbstironisch auf, wird als überbehütender Vater beschrieben, dann hegt er tagelang kaum einen Gedanken an seine Familie. Seine Gefühle und Gedanken werden oft nur angerissen, sein Verhalten erklären sie nur bedingt. Auch ist die Geschichte in einigen Bereichen recht knapp gehalten. Die Themen Peru und „Der leuchtende Pfad“ hätten weitere Erläuterungen vertragen, und die Aktionen der Personen waren nicht immer schlüssig.