Ein uralter Fluch

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owenmeany Avatar

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In diesem Roman verlässt Anne Chaplet die Region gleich zu Beginn. Von Groß-Rhoda in der Rhön bis nach Peru spannt sich der Bogen, der zeitlich vierzig Jahre, also ein halbes Menschenleben, umfasst. Eigentlich sehr interessant, wie klein die Welt scheinbar ist, andererseits schlägt sie erzählerische Purzelbäume sehr am Rande der Wahrscheinlichkeit, um am Ende genau da wieder herauszukommen, wo sie angefangen hat. In einer hanebüchenen Konstruktion baut sie Beziehungen auf, die für mich völlig an den Haaren herbeigezogen sind wie die Gruppenreise deutsche Polizisten nach Peru, wo Jo zufällig haargenau die Leute trifft, die in ein Verbrechen innerhalb seines häuslichen Dunstkreises involviert waren. Einige Volten wirken auf mich einfach nur verkrampft und unglaubwürdig, wie z.B. die überstürzte abermalige Reise Jos nach Peru - fluchtartig gegen den Willen der Ärzte aus dem Krankenhaus. Mit einer nicht auskurierten Gehirnerschütterung besteht er vor Ort noch diverse Abenteuer .

Im Zwischenmenschlichen häuft sich Missverständnis auf Missverständnis, alle Beteiligten agieren derartig konfus und überzwerch, dass mir ganz schwindlig wird dabei. Und wenn am Ende wie bei einer mathematischen Aufgabe "2 + 2 = 4" herauskommt, frage ich mich, wozu da so viele Nebenrechnungen nötig waren.

Da habe ich von Anne Chaplet schon Besseres gelesen.