"Erleuchtung" von Anne Chaplet

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evelyn Avatar

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In dem Krimi geht es um Drogen, Morde, die terroristische Organisation "der leuchtende Pfad" und Korruption, also um klassische Themen für einen guten Krimi.

Anne Chaplet erzählt eine sehr interessante Geschichte, leider fehlt stellenweise jedoch die Spannung, so dass der Krimi den Leser nicht vollständig in seinen Bann ziehen kann. Schade!

Auch die Personen sind letztlich nicht glaubwürdig ausgearbeitet, der Übervater lässt Knall auf Fall seine Kinder trotz akuter Bedrohung im Stich um für seine Recherchen nach Peru zu fahren, andererseits ist er nicht einmal fähig eine Beziehung zu Karen aufzubauen aus Rücksicht auf seine pubertierenden Mädchen. Auch die Mädchen besuchen ihren schwerkranken Vater , den sie angeblich anhimmeln im Krankenhaus nicht, wegen Gerüchten über Drogen und Kindesmissbrauch. Diese Lügen werden von den Kindern nie in Frage gestellt!

Die Gründe für die Hilfe der Reiseleiterin bei der Flucht aus Peru bleiben leider sehr rudimentär erklärt, oder soll der Leser wirklich glauben, dass diese sich Hals über Kopf in den Komissar verliebt hat???

Gut gelöst hat die Autorin, die Berichterstattung aus gleichzeitig zwei Ländern, nämlich durch das Miterleben der Geschichte des Kommissars und andererseits die Tagebucheintragungen seiner Tochter über die Geschehnisse in Deutschland.

 

_Abschließend lässt sich sagen, trotz tollem Buchcover und vielversprechender Geschichte leider nur ein mittelmäßiger Krimi._