Authentisch und kurzweilig

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katercarlo Avatar

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Ich lese gerne historische Romane. Das Problem ist jedoch in der Regel, dass sie entweder sehr gut recherchiert sind und dann langatmig und trocken zu lesen oder sie sind unterhaltsam, dafür aber wenig authentisch und oberflächlich. Bei „Essex Dogs“ ist das anders. Die Geschichte ist sehr gut recherchiert, wirkt sehr authentisch und lässt sich trotzdem sehr unterhaltsam und schnell lesen. Damit hat mich das Buch überzeugt.
Die Geschichte ist nichts für schwache Nerven. Es ist derb, brutal, beschönigt nichts. Es macht sehr spürbar, wie es war im 14. Jahrhundert Söldner einer Armee zu sein. Es geht um mehr als nur das Kämpfen, sondern auch um Ausdauer, Zusammenhalt und vor allem auch die eigenen und fremden Dämonen. Ich dachte vielleicht wird es ebenso langweilig über einen endlosen Feldzug zu lesen, wie es ist in diesem zu marschieren. Doch tatsächlich arbeitet der Autor geschickt mit Höhen und Tiefen, spannenden Kampfszenen und emotionalen Zwischenmenschlichem.
Ich habe die Söldner schnell ins Herz geschlossen, obwohl sie raue, grobe und streitbare Charaktere sind. Als Buchhelden unterscheiden sie sich sehr von den meisten anderen, aber gerade das macht sie interessant.
Mich hat das Buch damit absolut überzeugt und positiv überrascht. Ich freue mich auf eine Fortsetzung!