Historisch interessant

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jennyc Avatar

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Den Autor selber habe ich durch eine Doku Reihe kennen gelernt. Rund um mehrere englische und schottische Schlösser. Hier konnte er mit viel Fachwissen glänzen und hat die oftmals doch recht trockene Geschichte des Landes lebhaft erzählt. Weswegen ich direkt begeistert war, als ich hörte das er einen Roman verfasst.

Der Roman selber ist wieder einmal klug recherchiert. So dass man nebenher noch viel über den hundertjährigen Krieg und die beteiligten erfährt. Die Essex Dogs, sowie alle anderen Krieger wurden für meinen Geschmack allerdings zu eindimensional dargestellt. Alle, aber wirklich durch die Bank weg alle, Männer dachten wohl ausschließlich an Gewalt, Blut, Bier und Frauen. Es gibt keinerlei Abstufungen. So dass sich die Abenteuer nur in dem Namen der Stadt unterscheiden, in welche die Dogs einfallen.
Auch die Verluste, welche es natürlich gab, konnten keine Emotionen auslösen. Da die Charaktere alle einen Scherenschnitt vorwiesen. Und somit nicht von anderen zu unterscheiden war. Warwick und Northumberland habe ich ständig miteinander verwechselt, da der eine sich wie der andere verhielt. Plottwist wurden nicht weiter ausgearbeitet. Wie mit der anderen Gruppe unter Shaw. Es wurde auf einen Showdown hingearbeitet, der einfach nicht kam.
Der Reiter, welchen nur der Junge gesehen hat und 2 Seiten lang beschrieben wurde. Wurde nie wieder erwähnt. Und so erging es einigen Szenen. Als ob beim Lektorat vergessen wurde, auch diese zu streichen, wenn man deren Geschichte im gesamten schon nicht im Buch haben wollte.

Ich wollte die Geschichte so gern mögen, aber leider wurde daraus nicht das von mir erhoffte. Wer allerdings kein Problem mit Misogynie hat und auf derbe Witze steht, dafür aber viel Geschichtswissen erfahren möchte, ist hier gut aufgehoben.