Toll

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
anonyme papaya Avatar

Von

Dan Jones, ein angesehener Historiker und Journalist mit zahlreichen geschichtlichen Bestsellern in seinem Repertoire, betritt mit "Essex Dogs" das Terrain des Romans. Sein fundiertes Wissen in der Geschichte wird dabei deutlich spürbar. Jones verwebt geschickt Fiktion, repräsentiert durch die Söldnertruppe namens "Essex Dogs", mit den authentischen Fakten und realen Schlachten des Hundertjährigen Krieges. Hierbei wird der Krieg nicht beschönigt, und dementsprechend präsentiert sich die Sprache teils grob und die geschilderten Szenen als brutal.

Die Söldnertruppe, die zu Beginn des Hundertjährigen Krieges im Jahr 1346 von England in die Normandie reist, um das Land für die britische Krone zu erobern, besteht aus zehn höchst unterschiedlichen Männern. Gemeinsam versuchen sie, den Krieg möglichst unbeschadet zu überstehen und stehen mehr oder weniger füreinander ein. Die Hintergründe, die die Männer in diesen Krieg geführt haben, werden teilweise beleuchtet. Insbesondere der Anführer Loveday, der junge Romford, der Steinmetz Millstone und der Riese Scotsman werden als Hauptpersonen näher dargestellt, und der Leser empfindet Mitgefühl für ihre Schicksale.

Der erste Teil einer Trilogie endet etwas abrupt, jedoch weckt dies die Neugier auf die weiteren Teile, in denen die Gruppe, nachdem sie im ersten Teil einige ihrer Mitglieder verloren hat, ihren weiteren Weg bestreiten wird. Das Buch bietet eine spannende Mischung aus Action, ruhigen und nachdenklichen Momenten sowie eine unterhaltsame Story. "Essex Dogs" präsentiert sich als ein fesselndes Werk, das nicht nur historisch interessierte Leser, sondern auch Fans von packenden Abenteuergeschichten ansprechen dürfte.