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jule1 Avatar

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Ich hatte mich sehr auf den Roman gefreut und dass ich einige kritische Bemerkungen mache, liegt nicht etwa daran, dass ich ihn sprachlich nicht verstanden habe. Das war nicht das Problem.
Grundsätzlich hat mir vieles sehr gut gefallen. Die Verbindung zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit zum Beispiel. Oder wie Emma Hooper es schafft, die Schrecken des zweiten Weltkrieges so deutlich zu machen, ohne permanent von den Kriegsschauplätzen zu berichten. Das fand ich sogar ganz großartig.
Manche Passagen erinnerten mich an Musikstücke, aber das ist ja vielleicht kein Wunder, wenn die Autorin auch Musikerin ist.
Nur im letzten Drittel des Buches haben mich die Vermischungen der Charaktere, Etta war plötzlich Otto usw., verwirrt und ich bekam das Gefühl, dass diese literarische Methode geradezu "in" ist. Das finde ich einfach ein wenig schade.
Ich glaube allerdings auch, dass es sich lohnt, das Buch zu lesen und dann mit anderen darüber zu sprechen. Das wird einige Interpretationsmöglichkeiten eröffnen und auch mir würden sich dann sicherlich noch viele Dinge erschließen.