Anrührende Geschichte dreier Freunde

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flotteranton Avatar

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Etta ist 83 Jahre und mit Otto verheiratet. Eines Tages bricht sie zu einer langen Reise auf, denn sie will endlich das Meer sehen. Auf der Reise trifft sie interessante Menschen und den Kojoten James, der sie begleitet. Mit ihrer Reise wird sie zu einer gefeierten Berühmtheit , was Etta aber gar nicht beabsichtigt hat und auch nicht will.

Den Hauptanteil des Buches macht nicht Ettas Reise aus sondern die jeweilige Lebensgeschichte von Etta, Otto und Russel und ihre Beziehung zu einander. Dadurch wird das Lesen sehr kurzweilig gestaltet, denn es wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und es gibt viele Zeitsprünge. Die Zeitsprünge sind hin und wieder auch verwirrend, weil man erst einmal realisieren muss wer jetzt aus welcher Zeitspanne berichtet.

Ettas „Ausstieg“ hat aber nicht nur Auswirkungen auf ihr eigenes Leben sondern nach und nach treten auch Veränderungen sowohl in Ottos als auch Russels Leben ein.

Es ist eine schöne, feinfühlige und leise Geschichte, die Emma Hooper uns präsentiert. Allerdings ist sie nicht besonders realistisch. Welche Dreiundachtzigjährige macht sich alleine ohne entsprechende Vorbereitung und Ausrüstung auf einen über 3.200 Kilometer langen Weg, um das Meer zu sehen? Dazu schläft sie nachts im Freien und hat als Begleitung einen wilden Kojoten.

Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte bis auf das mehr oder minder offene Ende gefallen.