Ein bewegender Roman voller Kuriositäten!

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Zum Inhalt:

Die fast 83-jährige Etta beschließt, sich zu Fuß auf den Weg ans Meer zu machen, da sie es noch nie gesehen hat. Ihr Ehemann Otto, der sich zwar große Sorgen um Etta, lässt seine Ehefrau ziehen. Deren gemeinsamer Freund und Nachbar Russell beschließt allerding schon bald, nach Etta zu suchen und sie nach Hause zu holen. Etta wird während ihres Fußmarschs von dem Kojoten James begleitet und während der lang andauernden Reise oder des langen Wartens kommen in den drei betagten Personen wieder alte Erinnerungen hoch: von der gemeinsamen Kindheit und Jugend auf der Farm, von den Erlebnissen während des Krieges aber auch von unterdrückten Gefühlen…

Meine Meinung:

Der Roman „Etta und Otto und Russell und James“ erzählt die teilweise kuriosen und bewegenden Lebensgeschichten der drei Hauptpersonen Etta, Russel und James, die eng miteinander verflochten sind.
Gefallen hat mir, dass im Roman viele Perspektivwechsel und auch Zeitsprünge (Rückblenden) eingebaut wurden, was für mich die Spannung und Neugier immer auf einem hohen Level gehalten hat. Allerdings fand ich sie teilweise durch ihre Vielzahl und schnelle Abfolge auch verwirrend, weil sie nicht eindeutig als Perspektivwechsel oder Zeitsprung gekennzeichnet waren und man sich immer wieder in die Zeit und die Person „einlesen“ musste.
Vor allem Otto war mir von Anfang an sympathisch, doch auch die anderen Personen im Roman waren durch ihre verschiedenen Charakterzüge durchaus gut ausgearbeitet.
Ob die Geschichte zu unrealistisch ist, darüber lässt sich vermutlich streiten. Mich hat dieser Aspekt allerdings wenig gestört, da der Roman voll von Kuriositäten war, was genau das Besondere und auch Bewegende für mich ausgemacht hat. Es wechselten sich humorvolle Szenen mit traurigen, verstörenden ab und ein Wechselbad der Gefühle wurde ausgelöst (vor allem beim Leser).
Emma Hoopers Schreibstil ist zwar sehr angenehm zu lesen, dennoch erfordern die vielen Perspektivwechsel während des Romans hohe Konzentration beim Lesen und auch die fehlende Kennzeichnung der wörtlichen Rede macht den Roman noch etwas „anstrengender“ zu durchblicken.

Fazit:

Ingesamt hat mir der Roman trotz meiner Meinung nach kleinen Schwächen gut gefallen und ich würde ihn bedenkenlos weiterempfehlen!