Etta und das Meer

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evelynm Avatar

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Nachdem ich bereits "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" und "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" gelesen habe, ist die Idee des Buches für mich nicht wirklich neu. Die Leseprobe hat mich neugierig gemacht, wie die Geschichte der 83jährigen Etta auf ihrer Wanderung zum Meer wohl weitergeht und endet. Der Erzählstil hat mich vor eine besondere Herausforderung gestellt: die wörtliche Rede ist nicht hervorgehoben und die Wechsel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit rissen mich immer wieder aus dem Lesefluss. Die Idee, Etta zu Fuß ans Meer (sie hat es noch nie gesehen), begleitet von einem Kojoten (James) und nur mit wenig Gepäck, zu schicken und dabei auf ihr Leben zurückblicken zu lassen, ist ergreifend. Lässt sie doch ihren Mann Otto mit einem Packen Rezeptkarten und ihren gemeinsamen Freund Russell, etwas verstört zurück. Russell reist ihr sogar hinterher - Otto führt sein gewohntes Leben weiter und lässt Etta ziehen. Doch letztlich hat mich die Geschichte nicht richtig gepackt. Emma Hooper hat für meinen Geschmack zu viele Ideen gleichzeitig in ein Buch gepackt. Schade.