Etta und Otto und Russell und James

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Buchidee:
Die Buchidee erinnert an eine ganz besondere Pilgerreise und da ich solche Art Geschichten schon öfters sehr gerne gelesen habe, war ich auch auf dieses Buch gespannt ...

Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die dreiundachtzigjährige Protagonistin Etta. Etta hat noch nie das Meer gesehen und dabei ist das ihr größter Wunsch. Also macht sich Etta mit etwas Schokolade, einem Gewehr und in Wanderschuhen auf den 3.232 Kilometer langen Weg an die kanadische Ostküste.Trotz aller Sorgen lässt ihr Ehemann Otto seine Frau ziehen, was Russell, der Freund der beiden, nicht verstehen kann, denn er will Etta zurückholen und verlässt dafür zum ersten Mal in seinem Leben die heimische Farm. Auf ihrem Weg trifft Etta auf James, der sie durch das staubtrockene Land begleitet und mit dem sie die aufkommenden Erinnerungen teilen kann ...

Schreibstil:
Der Schreibstil von Emma Hooper besticht durch eine klare Sprache und eher kurze Sätze. Was ich nicht ganz ideal fand ist, dass die Autorin die Perspektivwechsel, die immerhin vier Erzähler beinhalten, nicht kennzeichnet. Man gewöhnt sich zwar nach einer Weile daran, aber mit einer Kennzeichnung hätte es mir noch besser gefallen.
Charaktere:
Die Charaktere wurden von der Autorin sehr schön ausgearbeitet und ich finde, dass sie auch sehr gut zusammengepasst haben. Letzteres vorallem, da sie sich toll ergänzen und auch jeder Charakter für sich interessante Seiten hat.

Spannung:
Die Spannung habe ich in der Geschichte am allermeisten vermisst. Ich habe die Handlung leider oftmals als etwas zu langatmig empfunden und hätte mir viel mehr Dichte und Spannung gewünscht. Das war für mich auch der Grund, warum mir das Buch letztlich nicht so gut gefallen hat, wie ich es mir zunächst erhofft hatte.

Emotionen:
Die Emotionen hat Emma Hooper weitestgehend gut dargestellt und sie sind zum Teil auch bei mir als Leserin angekommen. Wäre der Spannungsbogen etwas besser gehalten worden hätte ich dieser Geschichte auch sehr gerne mehr Rosen gegeben.

"Emma und Otto und Russell und James" bietet eine Geschichte mit einer Pilgerreise und interessanten Rückblicken, in die Vergangenheit der Charaktere. Leider habe ich zu oft die nötige Spannung, die mich an eine Geschichte fesselt, vermisst!