Etta und Otto und Russell und James - Leben, Freundschaft, Demenz und Träume

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evelyn Avatar

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Mutig oder vielleicht auch mit einer Spur Realitätsverlust macht sich die 83-jährige, ehemalige Lehrerin Etta trotz ihrer Demenz zu Fuß auf die mühselige Reise ans Meer, welches sie noch nie gesehen hat. Unterwegs trifft sie einen Kojoten, den sie James nennt und der sie fortan begleitet. Ein etwas sureales Detail, das den Leser immer wieder verunsichert, ob es diesen Kojoten wirklich gibt. Ihr Mann und ehemaliger Schüler Otto lässt sie trotz seiner Ängste gehen, er traut ihr zu, dass sie es schaffen kann. Während seinem Alleinsein beginnt Otto seine künstlerische Ader zu entdecken und seine lange unterdrückte Tierliebe auszuleben. Russell der gemeinsame Freund und Verehrer von Etta hingegen fährt ihr mit dem Lastwagen nach, holt sie ein und macht sich dann auf den Weg seinen Traum zu leben.
Die Demenz von Etta, macht allen Protagonisten klar, dass man seine Träume und Wünsche leben muss solange man das kann.
Eine Geschichte die Hoffnung gibt, auch bei der Diagnose Demenz, die aber auch klar macht, dass es jeden treffen kann.
Die Sprache ist einfach und die Geschichte lässt sich gut lesen, trotz vieler Rückblenden und unterschiedlicher Erzählperspektiven.