Ich werde versuchen, das Heimkommen nicht zu vergessen...

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jam Avatar

Von

„Heute abend mache ich mir Forellen. Einen ganzen Schwarm, sofern genug Mehl da ist.“

Inhalt:
Die betagte Etta macht sich auf den Weg, sie will einmal das Meer sehen…
Eines Tages im Morgengrauen marschiert sie los, im Gepäck ein Gewehr und ein Zettel mit ihrem Namen, damit sie nicht vergisst, wer sie ist. Gesehen wird sie nur von Russell, dem Nachbar und guten Freund, der Hirsche sehen will…
Etta geht quer durch Kanada, bald bekommt auch die Presse Wind von ihrer Reise und verfolgt ihre Geschichte. Sie meidet von nun an Städte, denn die Menschen melden Sichtungen, begrüßen sie mit Bannern. NIemand weiß den Grund für ihre Reise, aber diese alte Dame, die einfach losmarschiert, berührt...
Bald wird sie von James begleitet, einem Wolf, der sprechen kann. Und in Gedanken und in ihren Träumen ist sie fest mit ihrem Mann Otto und ihrer gemeinsamen Vergangenheit verbunden. So erleben sie ihr Geschichte, ihr Kennenlernen, Ottos Zeit im Krieg, noch einmal...
Immer mehr verschwimmen die Grenzen zwischen Jetzt und Früher, zwischen der marschierenden Etta und Otto, der zu Hause geduldig wartend eine Armada aus Pappmachetieren macht…
Von Ettas Mut angesteckt begibt sich auch Russell auf die Reise, verlässt zum ersten Mal in seinem Leben den sichern Hafen - erst um sie zu suchen und dann, um endlich sich selbst zu finden.

Wie es mir dabei ging:
Ein unglaubliches Buch… Es fällt mir schwer, es zu beschreiben. Was anfangs klingt wie „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ wird zu einer packenden Geschichte über die Vergangenheit, das Leben früher, den Krieg, die Verwirrungen des Lebens und die Verbindung Liebender…
Manchmal musste ich selbst aufpassen, dass ich mich nicht verliere in den Zeit- und Raumsprüngen… Und manchmal ließ ich es zu, mich zu verirren und in einer anderen Welt mitzumarschieren!
Fazit:
Ein wunderbares, verträumtes, reales, märchenhaftes Buch!