Märchenhaft

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
steso Avatar

Von

In dem Buch beschreibt Emma Hooper, wie sich die 83jährige Etta auf die Reise zum Meer begibt. Allerdings nicht auf dem kürzesten oder bequemsten Weg, sondern zu Fuß auf einen 3200 km langen Marsch. Ausgerüstet ist sie mit alten Stiefeln, einem Gewehr und einem Zettel, auf dem sie die Namen ihrer Familienmitglieder notiert hat, die ihr andernfalls zu entgleiten drohen. Ihr Mann Otto lässt sie gehen und versucht sich bis zur ihrer Rückkehr alleine durchzuschlagen, während ihr Nachbar und guter Freund Russell sich auf den Weg macht, Etta zu begleiten.
Schon in der Leseprobe fühlte ich mich an die Pilgerreise des Harrold Fry erinnert, die Lektüre des ganzen Romans verstärkte diesen Eindruck noch. So wie bei Harrold Fry vermischt auch Emma Hooper verschiedene Erzählebenen mit Perspektivwechseln und Zeitsprüngen. Der Leser bekommt Informationen zu den einzelnen Charakteren des Romans, die sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart spielen. Man liest über die lebenslange Freundschaft von Etta, Otto und Russell, über ihre Kindheit und Jugend, ihr Kennenlernen und ihre Beziehung zueinander. Auch wenn die Drei kein einfaches Leben hatten, so haben sie sich stets ihren Lebensmut und ihre Liebe bewahren können.
Emma Hooper hat eine sehr berührende Erzählung geschaffen, die durch ihre einfühlsame Sprache und berührenden Worte etwas märchenhaftes bekommt. Ich habe mich sehr in den Roman verliebt.....