Man muss es auf sich wirken lassen...

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jocha Avatar

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Ich bin mir nicht sicher, wie ich das Buch bewerten soll. Gefühlt würde ich sagen, dass es viele gute Ideen hat, die aber nicht optimal ausgereizt wurden.
Die Autorin schafft es, dass der Leser sich - durch eine relativ einfache Schreibweise (nicht negativ gemeint) - mit den Protagonisten identifiziert. Das Buch wirft viele Fragen auf, die schlussendlich nicht alle erklärt werden. Es werden dem Leser nur Ansatzpunkte gegeben, zu denen er sich seinen Teil denken kann.
Das Buch springt oft in den Zeiten und Personen hin und her; manchmal ist nicht klar zu erkennen, wer und wann gerade beschrieben wird. Manche Leser mögen das vielleicht, ich fand es teilweise irritierend, manchmal sogar nervend, dass man einige Absätze nochmals lesen musste, um zu wissen, um welche Person es gerade ging.
Vielleicht kam das Buch bei mir einfach zur unpassenden Zeit und ich konnte mich nicht richtig darauf einlassen. Ich weiß es nicht.
Ich kann nicht sagen, dass die Lektüre des Buches langweilig war, keineswegs. Man fühlt mit, man leidet mit, allerdings darf man keine Cliffhanger oder Ähnliches erwarten, hier geschieht alles etwas unterschwellig und ruhiger. Aber es trifft den Leser doch.
Beim Schreiben der Rezension muss ich feststellen, dass das Buch mir schon irgendwie gefallen hat. Anfangs wollte ich nur drei Sterne geben, ich erhöhe aber jetzt auf vier.
Ich denke, ich werde das Buch irgendwann noch einmal lesen. Mal schauen, wie es dann wirkt...