Zum Meer

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mianna Avatar

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Eines morgens, noch bevor ihr Mann Otto es bemerken kann, geht Etta fort. Damit beginnt eine Wanderung über 3000km durch Kanada. Ihr Ziel ist es, endlich einmal das Meer zu sehen. Für die alte Frau, die mit ein paar Kleinigkeiten bepackt ist, und ihren Mann Otto, sowie deren Kindheitsfreund Russel kommen beginnt eine Zeit der gemeinsamen Erinnerungen.

Wie bereits in der Leseprobe deutlich wurde, lässt sich das Buch durchgehend gut lesen. Die Erzählung wirkt einladend, ist jedoch wenig ergreifend. Die Geschichte entwickelt sich eher "leise", lässt den Leser nachdenklich werden. Die Geschichte ist wenig mitreißend, hat nur wenig Spannung. Deswegen fiel das Weiterlesen immer wieder schwer. Die Erzählung ist irreal und märchenhaft. Etta und Otto und Russell und James ist eher ein Buch für den ruhigen Winter, als für den trubeligen, energiegeladenen Sommer. Die "leise" Geschichte scheint in diesen trubeligen Sommermonaten fast überhörbar.

Neben dem Erzählstrang, der die Wanderung der Etta zum Thema hat, eröffnet die Autorin Emma Hooper in einem weiteren Erzählstrang den Blick auf die gemeinsame Kindheit der drei Protagonisten. Die Erzählung ist dabei gut nachvollziehbar, in klaren und flüssigen Sätzen wird die Handlung geschildert. Die Protagonisten wirkten auf mich eher fremd, nur langsam passiert eine Annäherung an die Familien, die Kindheitserfahrungen, Beweggründe, u.a.. Die Hauptfiguren wirken verloren, einsam und sind doch durch viele Erinnerungen miteinander verbunden.

Insgesamt wirkt die Geschichte rund, die Erzählung unaufdringlich und deshalb wenig spannend. Sie ist interessant, das Grundthema bekannt. Leise und unaufdringlich wird Ettas Roadstory geschildert.