Bedrückend, bewegend, faszinierend!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
büchergarten Avatar

Von

Beim ersten Blick auf das Buchcover dachte ich tatsächlich an eine Superheldengeschichte. Aber vielleicht ist es das ja auch auf die ein oder andere Art und Weise ;) Insgesamt wirkt das Cover stark und faszinierend. Der Schriftzug am linken Rand stört für mich das Gesamtbild aber etwas.

Der Prolog im Buch ist unglaublich stark geschrieben. Die Geschehnisse in der Welt werden anhand eines Paares, das sich sehnlichst ein Kind wünscht, für mich als Leser persönlich. Der Ablauf in Wissenschaft und Politik klingt erschreckend realistisch. Nach nur wenigen Sätzen hat der Schreibstil es geschafft, dass ich um Eves Mutter trauere und mich frage wo ihr Vater heute steckt.

Eve selbst ist einem schnell sympathisch. Sie scheint nett zu sein, aber nicht zu gehorsam. Mich fasziniert, dass sie Holly in mehrere Personen unterscheiden kann. Allerdings frage ich mich wie viel sie wirklich über die Welt weiß - zu Beginn hätte ich gedacht man hätte sie eher unwissend erzogen. Erschrocken bin ich über Vivians Art sie zu unterdrücken - der erste Anschein einer Prinzessin ist hier schnell verflogen. Warum ist Vivian so? Und was hat es mit der mondsichelförmigen Stelle auf Eves Handgelenk auf sich?

Bei Holly musste ich mich kurz fragen ob Eve sich nicht auch in ein Mädchen hätte verlieben können? Bram allerdings scheint sie an seinen Augen zu erkennen und besonders zu mögen. Im Gegensatz zu anderen Dystopien finde ich es spannend, dass er nicht zu den Rebellen gehört, sondern diese eigentlich verachtet.

Meine letzten Eindrücke sind das Mitleid mit Connor und viele Fragezeichen: Warum kamen keine Frauen mehr zur Welt? Wie hat sich die Gesellschaft nur unter Männern verändert? Wie soll Eve dies alles alleine ändern und was wird sie sagen, wenn sie die "echte" Welt zu Gesicht bekommt?