Prinzessinnenklischee vor pseudodystopischem Hintergrund

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la tina Avatar

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Eine an den Haaren herbeigezogene Dystopie, in der die Frau mal wieder die Opferrolle übernimmt. Diesmal darf sie theoretisch zwar sprechen, wird allerdings gar nicht erst geboren. 50 Jahre lang, bis eine der letzgeborenen Frauen erneut ein Mädchen gebiert - Eve. Allein der Name ist schon sehr pathetisch. Und natürlich wird sie wie ein verhuschtes Zuchtvieh erzogen, das sich später aus drei Auserwählten großzügigerweise einen Partner aussuchen darf. Alles klar!
Okay, den Effekt, dass sich die Geschlechterverteilung stark zu einem Geschlecht verschiebt, gibt es tatsächlich - bei Tieren. Da sind Giftstoffe daran schuld, die das Hormonsystem beeinflussen. Aber ein solcher Effekt spontan und auf der ganzen Welt beim Menschen? Da hapert es bereits. Und dann wird Eve nicht zur selbstbewussten Frau erzogen, sondern zur Sklavin ihres Geschlechts. Welch negatives Frauenbild, an dem sich selbst Frauen beteiligen. Und zu guter Letzt natürlich noch eine Liebesgeschichte, um das Klischee zu bedienen, weibliche Leser wollen das so.
Sexismus zwischen zwei Buchdeckeln.