Es war die Blonde! Die mit der Narbe
Es war die Blonde! Die mit der Narbe, die durch die Halle hereinkommt und durch den Küchenausgang verschwindet: Miss Evelyn Ross. (Seite 161)
Fünf-Sterne Mickey Finn:
Mit Mickey Finn (oder einfach Mickey) wird ein Getränk bezeichnet, das mit einem Betäubungsmittel (Chloralhydrat - verschreibungspflichtiges Schlafmittel) versetzt ist und jemandem ohne dessen Wissen mit der Absicht verabreicht wird, ihn handlungsunfähig zu machen. Das Opfer wachte am nächsten Morgen auf und erinnerte nicht mehr an das, was passiert war. (Wikipedia)
Evelyn Ross reist von der Ostküste nach Kalifornien (Hollywood) und begegnet einem pensionierten Polizeibeamten (Mordkommission), einem alternden Schauspieler, einem angehenden Stuntman und einer der ganz großen Frauen des Hollywood-Films. Und dann ist da noch das ganze Gesocks, dass eine Scheibe vom Kuchen abhaben will.
In jeder Phase ihres Lebens war Eve solchen Menschen begegnet, aber nirgendwo hatte sie so viele Puppenspieler getroffen wie hier in Hollywood. Jeder Agent und Manager, jeder Regisseur und Produzent, jeder Studiodirektor war, die Arme ausgestreckt und die Finger gespreizt, auf Frauenfang. (Seite 88)
Ich war auf einer Buchseite auf Instagram und dort stand die Frage, welchen Autor würdet ihr blind (ohne weitere Informationen) lesen. Dort wurde diverse Male Amor Towles genannt. Der Autor sagte mir gar nichts und so war ich hocherfreut, dass gerade sein neuer Roman auf den Markt kam.
Diese faszinierende Geschichte rund um die Blondine Eve hält einen in Atem. Ist es eine Sittenstudie, ein Film Noir oder eine Dokumentation über das "frühe" Hollywood. Das, was ich so faszinierend an der Geschichte finde, ist, dass man nicht weiß, wie viel davon wahr ist oder sein könnte.
Das, was den Reiz dieser Geschichte ausmacht, ist, dass Protagonistin Eve gar nicht den Erzählfokus hat, sondern es sich eher um eine Episodengeschichte handelt, die gekonnt miteinander verknüpft ist.
Und ich gebe zu, dass der Roman in schwarz-weiß vor meinem geistigen Auge ablief, obwohl 'Vom Winde verweht' bereits in Technicolor (viertes Verfahren) gedreht wurde, da wird auch das schlichte, mondäne Cover seinen Anteil dran gehabt haben. Meine Begeisterung ist nicht wirklich in Worte zu fassen.
Fazit: Hollywood-Flair und Krimi. Eine erstaunliche Geschichte. 100% lesenswert.
Fünf-Sterne Mickey Finn:
Mit Mickey Finn (oder einfach Mickey) wird ein Getränk bezeichnet, das mit einem Betäubungsmittel (Chloralhydrat - verschreibungspflichtiges Schlafmittel) versetzt ist und jemandem ohne dessen Wissen mit der Absicht verabreicht wird, ihn handlungsunfähig zu machen. Das Opfer wachte am nächsten Morgen auf und erinnerte nicht mehr an das, was passiert war. (Wikipedia)
Evelyn Ross reist von der Ostküste nach Kalifornien (Hollywood) und begegnet einem pensionierten Polizeibeamten (Mordkommission), einem alternden Schauspieler, einem angehenden Stuntman und einer der ganz großen Frauen des Hollywood-Films. Und dann ist da noch das ganze Gesocks, dass eine Scheibe vom Kuchen abhaben will.
In jeder Phase ihres Lebens war Eve solchen Menschen begegnet, aber nirgendwo hatte sie so viele Puppenspieler getroffen wie hier in Hollywood. Jeder Agent und Manager, jeder Regisseur und Produzent, jeder Studiodirektor war, die Arme ausgestreckt und die Finger gespreizt, auf Frauenfang. (Seite 88)
Ich war auf einer Buchseite auf Instagram und dort stand die Frage, welchen Autor würdet ihr blind (ohne weitere Informationen) lesen. Dort wurde diverse Male Amor Towles genannt. Der Autor sagte mir gar nichts und so war ich hocherfreut, dass gerade sein neuer Roman auf den Markt kam.
Diese faszinierende Geschichte rund um die Blondine Eve hält einen in Atem. Ist es eine Sittenstudie, ein Film Noir oder eine Dokumentation über das "frühe" Hollywood. Das, was ich so faszinierend an der Geschichte finde, ist, dass man nicht weiß, wie viel davon wahr ist oder sein könnte.
Das, was den Reiz dieser Geschichte ausmacht, ist, dass Protagonistin Eve gar nicht den Erzählfokus hat, sondern es sich eher um eine Episodengeschichte handelt, die gekonnt miteinander verknüpft ist.
Und ich gebe zu, dass der Roman in schwarz-weiß vor meinem geistigen Auge ablief, obwohl 'Vom Winde verweht' bereits in Technicolor (viertes Verfahren) gedreht wurde, da wird auch das schlichte, mondäne Cover seinen Anteil dran gehabt haben. Meine Begeisterung ist nicht wirklich in Worte zu fassen.
Fazit: Hollywood-Flair und Krimi. Eine erstaunliche Geschichte. 100% lesenswert.