Was ist, wenn ich nicht mehr kann?

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josemarie Avatar

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Ich durfte diesmal „Even if I Fall“ von Abigail Johnson lesen. Inhaltlich geht es um Brooke, welche in Telford lebt. Ihre Familie und auch sie selbst haben sich immer mehr zurückgezogen, seit ihr Bruder vor einem Jahr aufgrund eines Mordes festgenommen wurde. Und trotz der Tatsache, dass die anderen sie doof anschauen und sie schlecht behandeln, arbeitet sie in der dortigen Eishalle, um eislaufen zu können. Zufälligerweise trifft sie an einem Tag auf Heath und löst somit eine Kette von Reaktionen mit sich. Sie merken beide, dass sie jemanden gefunden haben, mit dem sie reden können, denn das ist ansonsten nicht wirklich der Fall. Das Problem ist aber, dass Brookes Bruder Heaths Bruder ermordet hat und diese Tatsache hängt immer gefährlich in der Luft.
Das Cover und die generelle Gestaltung gefallen mir sehr gut. Vor allem die Kombination des Eises, der Blumen und dem pastelllila.
Persönlich hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen, weshalb ich dem Ganzen sehr gut folgen konnte. Die Autorin hat die Geschichte auch sehr raffiniert verpackt, da man durch die Sicht der Schwester Mitgefühl mit ihrem Bruder hatte. Dies hat sich jedoch im Laufe der Handlung immer mehr verändert. Dabei konnte man auch toll sehen, wie sich die Protagonistin weiterentwickelt hat. Mich hat auch das Emotionale und Tiefe des Buches überrascht, die ich in dieser Weise nicht derart erwartet hatte. Vor allem die Reaktionen und Handlungen der Eltern, sowie der Einwohner, gingen mir sehr nahe.
Ich finde jedoch die Inhaltsangabe auf der Rückseite des Buches nicht gut gewählt, da meiner Meinung nach die Dramatik ein wenig übertrieben ist und es auch somit nicht sehr gut zu dem Schreibstil der Autorin passt.
Abschließend kann ich sagen, dass das Buch ein perfekter Abschluss meines Lesesommers ist, welches man aber nicht einfach mal nebenbei lesen sollte, denn das würde ihm nicht gerecht werden. Klar ist, dass mich das Buch mehrere Male zum Nachdenken gebracht hat und mir die Geschichte auch sehr nahe ging, weshalb ich das Buch gerne weiterempfehlen würde.