Dreiklang aus Licht, Schatten und Schicksal

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EEEEnnnnnddddddllllliiiiccccchhhh der dritte Band!!! Wir haben schon so lange gewartet! :0)

Und was für ein Auftakt! Dieses Bild – Atemwolken in der Kälte, der Blick durch ein zerbrochenes Dach hinauf zu den Sternen – hat mich sofort hineingezogen. Es ist düster, schroff, fast schneidend kalt, und trotzdem glitzert etwas Magisches hindurch. Ich konnte den Strohgeruch in der Nase spüren und das Kratzen der Splitter an den Händen. Gleich auf den ersten Seiten spürt man diese Mischung aus Hoffnungslosigkeit und trotzigem Überlebenswillen, die ich schon an den vorherigen Teilen so geliebt habe. Wieder schnell drin in der Story!

Besonders stark finde ich, wie der Text die Dunkelheit in der Hauptfigur greifbar macht. Diese innere Schwärze, die wie ein Biest in ihr lauert, hat mich sofort gepackt – und ich merke, wie sehr die Autorin inzwischen die Atmosphäre perfektioniert hat: Der Stall, die Kälte, die Götter, die fern und grausam wirken, und dann dieser fremde Stern am Himmel. Das ist so ein kraftvolles Bild für Aufbruch und Bedrohung zugleich, dass ich beim Lesen richtig Gänsehaut bekam.

Und dann diese Zeilen „Der Wunsch wurde ausgesprochen. Der Wunsch wurde gewährt. Das Rad des Schicksals dreht sich zurück …“ – das liest sich wie ein Versprechen. Ein Versprechen, dass in diesem dritten Teil alles, was vorher gesät wurde, auf die Spitze getrieben wird. Dass es Antworten gibt, aber auch Schmerz. Man spürt sofort, dass hier ein Finale kommt, das es in sich hat – nicht einfach eine Fortsetzung, sondern eine Kulmination.

Für mich ist der Einstieg eine perfekte Balance aus Wiedererkennen und Überraschtwerden. Er knüpft atmosphärisch an die vorherigen Bände an, öffnet aber zugleich ein Tor zu etwas noch Dunklerem, Mächtigerem und Emotionalerem. Es ist fast, als würde man gemeinsam mit der Figur an diesem Loch im Dach stehen, auf den Himmel blicken und wissen: Gleich bricht eine neue Welt herein.

Wenn der Rest des Buches so weitergeht, wie dieser Anfang – dann wird das nicht nur der Abschluss einer Trilogie, sondern ein richtiges Erlebnis. Und ich liebe es, dass ich diese Reise von Anfang an mit meiner Tochter geteilt habe. Es fühlt sich ein bisschen an, als würde auch unsere gemeinsame Leseroutine jetzt auf ihr großes Finale zusteuern.