Der krönende Abschluss einer düsteren, märchenhaften Trilogie

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hapedah Avatar

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Entsprechend Rains Wunsch an den Zauberspiegel wurde alles bisher Geschehene zurück gesetzt und sie findet sich unvermittelt in einer Zeit lange vor ihrer Geburt wieder. Hier sind die alten Götter noch an der Macht und Rain muss feststellen, dass man vorsichtig sein sollte, mit dem was man sich wünscht, denn sie steht nun ganz alleine da - ihre Freunde werden erst in ferner Zukunft geboren und Coalblack ist noch ein einfacher Stallbursche, der nicht ahnt, dass er einmal als dunkler Prinz auferstehen wird. In der grausamen Realität der Götterzeit muss Rain nicht nur um ihr Überleben kämpfen, sondern auch einen Weg finden, dem Schicksal eine neue Wendung zu geben.

"Ever & After: Die letzte Stunde" von Stella Tack ist der Finalband einer spannenden Fantasy-Trilogie, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und fasziniert hat. Zum Verständnis sehe ich es als unabdingbar an, zunächst die beiden Vorgänger gelesen zu haben, da die Ereignisse in diesem Buch unmittelbar darauf aufbauen. Rain mag ich schon von ersten Buch an sehr und es hat mir gefallen, sie in diese völlig fremdartige Zeit, die von grausamen Göttern beherrscht wird, zu begleiten. Angelehnt an die Märchensammlung der Gebrüder Grimm ist die Hintergrundstimmung erneut recht düster und blutrünstig gehalten, wer sich darauf einlassen kann, wird mit einem äußerst fantasievollen Lesevergnügen belohnt.

Die Schreibweise der Autorin kenne ich bereits aus einigen ihrer Romane und auch dieses Mal mochte ich das Buch zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen. Jedem Kapitel ist ein Auszug aus einem der legendären Märchen voran gestellt, auch die stellenweise brutale Atmosphäre passt meiner Meinung nach gut zum Stil der Grimm-Brüder. Durch den Zeitsprung ganz zum Anfang fühlte es sich an, als ob ich noch einmal in eine ganz neue Geschichte eintauchen würde, dieses Leseerlebnis stellte für mich noch eine Steigerung zu den voran gegangenen Bänden dar. Das märchenhafte Finale ist in meinen Augen das Highlight dieser wunderbaren Trilogie, das ich mit Begeisterung weiter empfehle.

Fazit: Gewohnt düster und dennoch voller märchenhafter Fantasie ist der Finalband für mich der krönende Abschluss der Trilogie, für diese fesselnde Lektüre spreche ich eine begeisterte Leseempfehlung aus.