Düsteres Schaudermärchen
Stella Tack gelingt es meisterhaft das Schauderhafte, Gruselige und Grausame als Essenz aus den Grimmschen Märchen zu filtern und neu zu verpacken. Wie bei den anderen beiden Teilen der Reihe würde ich sagen: Es ist kein feel-good-Buch. Und dessen sollte man sich bewusst sein. Dennoch schlägt es einen in seinen Bann, lässt einen nicht los und entwickelt sich zu einem echten Page-Turner, wie es so schön heißt. Dabei wird den Lesenden schnell klar: Nicht jedes Märchen hat ein Happy End und manchmal gehört ein schönes Gesicht nicht einem liebreizenden Engel, sondern einem Monster. Manchmal hätte ich mir ein bisschen mehr Humor oder Wärme in dieser kalten Fantasie-Welt gewünscht, die Stella Tack so gezielt zu beschreiben versteht, aber das hätte dem Werk Abbruch getan. Für Fantasy-Fans, Gruselliebhaber und Neugierige, die auch blutige Details nicht abschrecken, ist das Buch empfehlenswert.