Für mich der schwächste Band der Reihe

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mysticcat Avatar

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Achtung - es handelt sich hier um den 3. und letzten Band einer Trilogie, deren Handlung aufbauend ist. Ohne Kenntnis der Vorbände ist dieses Buch vermutlich nur schwer lesbar.

Wer bereits zwei Wälzer mit der Geschichte gelesen hat, mag offensichtlich den Schreibstil und die Figuren - mit beidem geht es, in gewohnter Manier, auch in Band 3 weiter.

Stella Tack nimmt ihre Figuren jetzt mit an den Anfang - in die Märchenwelt, als Coal - Black dieser eben noch nicht war. Viele lose Handlungsstränge werden zusammengeführt, zahlreiche neue Aspekte und Herausforderungen kommen hinzu.

Was ich sehr schade finde ist, dass die "alten" Charaktere abseits von Coal und Rain nur kleinere Nebenrollen einnehmen und hauptsächlich neue Figuren einen großen Auftritt bekommen.

Meine absolute Liebingsfigur in diesem Band wurde Thomas (hier wird nicht mehr verraten, das spoilert sonst), der mit seiner latenten Unzufriedenheit (berechtigt) die Stimmung öfter zum Kippen bringt, aber im entscheidenden Moment das Herz an der richtigen Stelle hat.

Wenig überraschend trifft man auch den Sonnengott, den ich mir komplett anders vorgestellt habe, und auch andere Figuren, die in anderen Bänden für die Handlung wichtig waren, haben wieder ihren Auftritt. Bei manchen gibt es zusätzliche Hintergrundinformationen, die die Handlung aus Band 1 und 2 nachvollziehbarer machen, bei anderen hatte ich nachher mehr Fragen als Antworten. Ich hätte mir z.B. für Edward eine größere Rolle gewünscht.

Womit ich leider so überhaupt nicht warm werde ist das "Ende nach dem Ende" - da habe ich mir leider etwas ganz anderes erhofft und erwartet. Wäre nicht im Nachwort ein Band 4 von der Autorin dezitiert ausgeschlossen, dann hätte ich das Ende als Cliffhanger gelesen.

Der Schreibstil hat mich mitgerissen und auf den ersten 500 Seiten wirklich abgeholt - ich lande aber bei 3,5 statt bisher 5 Sternen bei den Vorbänden.

Fazit: Coal und Rain habe ich gerne durch die Geschichte begleitet, trotzdem fand ich die beiden ersten Bände besser gelungen, die Geschichte hier ist mir zu überladen und konsturiert und das Ende gefällt mir nicht wirklich.