Märchenhafter Weltuntergang

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emkeyseven Avatar

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Rain White ist eine Nachfahrin von Schneewittchen, aber während andere Märchenfamilien Ruhm und Reichtum genießen, kann ihre Familie gerade so den Familiensitz erhalten. Trotzdem soll auch Rain an ihrem achtzehnten Geburtstag den schlafenden Prinzen küssen, um eine Prophezeiung zu erfüllen und damit die Magie zurückzubringen, die den Märchenfamilien wieder neue Macht verleihen soll.

Aber Rain hat gar kein Interesse daran, den Prinzen zu küssen, denn seit dem Tod ihrer perfekten Schwester fühlt sie sich der Welt der Märchen nicht besonders verpflichtet. Aus Trotz wird sie stattdessen zu einer kleinen Rebellin, die nicht den Weg gehen will, den ihre Familie für sie vorsieht, aber auch keine eigenen Pläne hat.

Letztendlich kommt es aber doch dazu, dass Rain ihren Teil erfüllen muss und die Geschichte entwickelt sich danach schon ganz anders, als ich erwartet habe. Aus dem märchenhaften Start mit Familien- und Schulproblem wurde schnell ein magischer und ziemlich ernster Weltuntergang. Mir hat diese Wendung ganz gut gefallen, aber die Handlung hat sich danach schon oft etwas im Kreis gedreht und trotz klarer Ziele ist man ziemlich planlos.

Das Worldbuilding fand ich insgesamt eher dürftig, mir fehlten da viele Zusammenhänge und Erklärungen zu den Märchen, der Schöpfungsgeschichte und dem Alltag der aktuellen Märchenfamilien. Dann sind da noch ein paar geheimnisvolle Charaktere, bei denen ich mir nicht sicher war, ob sie noch mysteriös sein sollten, wenn es so viele Hinweise gibt.

Fazit
Die Handlung fand ich meistens schon recht spannend, aber weder Rain noch die anderen Charaktere fand ich besonders sympathisch und die Welt der Märchenfiguren konnte mich auch nicht überzeugen.