Über Musik, Gefühle und prägende Begegnungen

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Bei diesem Buch handelt es sich um eine Rockstar Romance - die Geschichte von Tessa und Alexander, der den Spitznamen Lex hat.

Wie bei vielen Liebesromanen wird auch ohne Lesen des Klappentextes bzw. der Inhaltszusammenfassung schnell klar, was grob passieren wird. Insofern ist in diesem Genre oft Vorhersehbarkeit mit einem Stück Kitsch anzutreffen, was für mich völlig in Ordnung war und meinen Erwartungen entsprach. Auch ein paar Sex-Szenen gibt es in dem Buch, die ich als ansprechend geschrieben und nicht übertrieben oder zu häufig auftretend empfand.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Tessa und Alexander in Ich-Form erzählt, ohne Handlungselemente zu wiederholen. Dabei ist allerdings genau auf die Zeitangaben unter den Kapitelüberschriften zu achten, denn es gab öfters zeitliche Sprünge durch Kapitel mit Rückblenden zu unterschiedlichen Zeitpunkten, die nicht immer chronologisch stattgefunden haben. Das kann etwas verwirrend sein, selbst wenn jeder Rückblick sinnvoll eingesetzt wurde und zuvor eingestreute Andeutungen klärte. Die Haupthandlung findet in der Gegenwart statt, der Epilog gibt zudem eine Zusammenfassung nach Ende der Haupthandlung und einen Ausblick auf weitere Geschehnisse zwei Jahre später. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und wird durch den Epilog gut abgerundet.

Die Figuren waren charakterlich sehr unterschiedlich, was Abwechslung gebracht hat. Besonders gut gefallen haben mir Tessa, ihre Oma und Bree.

Sprachlich fand ich den Schreibstil weitgehend angenehm. Allerdings wurde in ein paar Szenen so gehäuft Umgangs- sowie Jugendsprache genutzt, dass es mich stellenweise aus dem Lesefluss gerissen hat. Zum Glück zog sich die übertriebene Verwendung davon nicht dauerhaft durch das gesamte Buch, sondern beschränkte sich ansonsten meist auf einzelne Wörter oder Floskeln.

Die Schilderungen von Bandalltag und Tourleben erschienen mir realitätsnah und wurden laut Danksagung wohl durch Erfahrungen einer Insiderin geformt. Zudem konnte ich die Romanze und allgemein die durchlebten Gefühle der Protagonisten während der Geschichte gut nachvollziehen, denn deren Gefühls- und Gedankenwelt erhielt in der Geschichte viel Raum und wurde gelungen dargestellt.

Mich konnte das Buch insgesamt überzeugen. Realitätsnahe Ansätze und nachvollziehbare Gefühle zu einer schönen Geschichte überwiegen für mich teils übertrieben eingesetzte Umgangs- und Jugendsprache sowie manchmal verwirrende Zeitsprünge durch nicht immer chronologische Rückblicke.