amüsant

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yellowdog Avatar

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Daniel Glattauer ist ein Autor mit einem wirklich eigenständigen Stil. Dazu gehört das Entwerfen von Frauenfiguren, wie es früher nur Fontane konnte. Auch bei Glattauer gibt es entsprechend viel Plauderei, natürlich mit einem wesentlich moderneren Ton.

Sehr amüsiert habe ich mich zum Beispiel bei den Dialogen von Judith mit ihrem Lehrmädchen Bianca, die eine urkomische Ausdrucksweise hat.

Es ist die Geschichte einer unglückseligen Beziehung zwischen Judith und Hannes, eine Zufallsbegegnung im Supermarkt führt sie zusammen.

Judith ist die Hauptfigur, an der der Leser stets nahe dran ist.

Hannes bleibt hingegen überwiegend fremd und undurchschaubar.

Davon lebt die Geschichte wie ein Thriller. Die Beschreibungen von Judiths Veränderungen und ihrer Nervenkrise erinnern mich ein wenig an die Romane von Joy Fielding, insbesondere an „Lauf Jane Lauf“.

 Nach der Leseprobe habe ich fast nicht mit soviel Dramatik in der Geschichte gerechnet, das Buch geht ab wie eine Rakete. Nur das Ende war mir zu schnell, als wollte der Autor die Geschichte abrupt beenden. Doch in der Summe war ich ganz zufrieden mit dem kurzen Roman. Ein kleines, gut gemachtes Buch!