Kein Liebesroman, eher ein Psychothriller

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Judith lernt Hannes beim Einkaufen im Supermarkt kennen. Von diesem Tag an begegnen sie sich zufällig immer wieder. Schon bald wird aus beiden ein Paar. Auch Judiths Freunde und ihre Familie sind von dem höflichen und sympathischen Mann begeistert. Hannes würde alles für Judith tun. Er betont immer wieder, dass Judith seine ewige große Liebe ist. Doch Judith fühlt sich von seiner intensiven Zuwendung erdrückt. Sie empfindet seine Liebe bald nur noch als Belastung, und trennt sich schließlich von ihm. Doch Hannes will dies nicht akzeptieren. Er schickt Judith Rosen und Briefe. Dann zieht er sich plötzlich zurück. Trotzdem geschehen weiterhin merkwürdige Dinge, und Judith hört nachts immer wieder seine Stimme. Allmählich fängt sie an, an ihrem Verstand zu zweifeln.

Das Buch beginnt wie eine ganz normale Liebesgeschichte. Aber irgendwann fängt die Geschichte an sich zu verändern, und man hat eher das Gefühl, einen Psychothriller zu lesen. Das Buch nimmt einige überraschende Wendungen, die erstmal nicht vorhersehbar sind. Am Anfang denkt man, Hannes ist ein verrückter Stalker, der Judith nicht in Ruhe lässt. Ab der Mitte des Buches dachte ich dann, Hannes ist völlig normal, und Judith ist diejenige, die etwas durchgedreht ist. Doch am Ende ist alles ganz anders, als man es zunächst erwartet hat. Und der Schluss wird dann sogar noch richtig spannend.

Der Schreibstil des Autors ist etwas gewöhnungsbedürftig. Das Buch ist voll von kurzen Dialogen und knappen Sätzen. So wirkt der ganze Schreibstil ein wenig abgehackt. Hat man sich aber erstmal daran gewöhnt, lässt sich das Buch dennoch gut und leicht lesen.

Zu empfehlen ist das Buch für alle, die keinen gewöhnlichen Liebesroman lesen wollen, sondern eine Mischung aus Roman, Krimi und Thriller mögen.