Unerfahren

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honeymilky Avatar

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Das Cover des Buches finde ich sehr ansprechend. Der Roman ist gut zu lesen, die Autorin schafft es auf leichte Art und Weise, die Situation und die Gefühle der Protagonistin Bette zu beschreiben. Es wurde mir nicht langweilig beim Lesen.
Den Wunsch nach einer Beziehungspause der Partnerin konnte ich irgendwie verstehen, fand aber, dass zu wenig darauf eingegangen wurde. Und dass Bette sich relativ schnell darauf eingelassen hat, sich in dieser Zeit mit anderen Frauen zu treffen, fand ich komisch. Das wirkte so fremdbestimmt und unerwachsen, als ob sie keine eigene Meinung mit 30 hätte. Die Datingerfahrungen waren interessant zu lesen, da dies auch mein erstes Buch zur queeren Szene gewesen ist.
Was ich schade fand war, dass relativ schnell klar wurde, worauf alles hinauslaufen wird. Das Ende ist ziemlich vorhersehbar, zumal der Klappentext meiner Meinung nach zu viel verrät. Trotzdem habe ich die Geschichte und v.a. auch die Entwicklung von Bette zu einer Person mit eigenen Wünschen und Vorstellungen gerne gelesen. Sie war mir sympathisch.
Was ich besonders schön fand war, wie die Autorin den Aspekt der Freundschaft eingebaut hat. Solche Freunde wie Bette hat, hätte man auch sehr gerne. In guten wie in schlechten Zeiten!
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es wirklich so leicht ist wie es im Roman dargestellt wird, queer zu leben. Aber es ist halt ein Unterhaltungsroman, der durchaus lesenswert ist.