Enttäuschend leere Worte

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skymichaelis Avatar

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Das Cover gefällt mir lediglich farblich, da es meine Lieblingsfarben enthält. Darüber hinaus trifft es nicht meinen Geschmack und ohne den Untertitel könnte man auch gänzlich was anderes erwarten als man bekommt.

Den Einstieg fand ich noch recht interessant, da die Autorin erwähnt, dass sie besonders auf neurodivergente Methoden des Manifestierens in dem Buch eingehen wird. Für mich klang dies als Asperger-Autistin erstmal interessant und spannend. Danach folgte direkt die Enttäuschung. Es wurden zahlreiche bekannte Methoden des Meditierens aufgezählt. Ebenso eine Reihe bekannter Methoden des Manifestierens. Dabei in einer Einfachheit und oftmals vulgären Sprache, sodass man vergleichsweise bei Google und YouTube bessere (kostenlose!) Anleitungen findet. Dieser Teil macht im Grunde die Hälfte des Buches aus.

Ich hatte Hoffnungen auf eine Besserung in der zweiten Hälfte. Dort stellte sie ihre Methode des Manifestierens vor. Da stellte sich irgendwann komplett die Aufnahmefähigkeit für mich ein. Das man auch ‚negative‘ Gefühle zulassen, nutzen und sogar umwandeln kann ist nichts Neues. Es wird hier aber als ultimative neue Entdeckung angepriesen. Wirkt wenig sympathisch und hilfreich ist das Buch am Ende auch nicht.

Vielleicht ist es noch so gerade etwas für Jugendliche, die sich mit spirituellen Themen noch nicht befasst haben und einen „coolen“, lockeren Schreibstil mögen. Ich selbst konnte am Ende nicht mal sagen, ob es besonders passend für neurodivergente oder neurotypische Menschen ist. Der Autorin schien es aber besonders wichtig einfach mal alle aufgezählt zu haben. Die Beschreibung zu Autismus beispielsweise war am Ende des Buches auch ziemlich oberflächlich und wenig individuell. So wurde allgemein ziemlich an der Oberfläche gekratzt und um den heiẞen Brei geredet, obwohl sie immer wieder betonte dies nicht zu wollen. Ermüdend.