Angelika
Ich habe mich gefreut auf das Buch, aber ich bin doch etwas enttäuscht. Da ist Angelika Moser. Sie ist Buchhalterin in einem Traditionshotel in Wien. Sie lebt in weniger guten Verhältnissen, liebt Partys und hat einige Männerbekanntschaften. Und nun ist sie schwanger, möchte ihrem Kind aber etwas bieten und schreckt nicht Veruntreuungen zurück.
Ich habe mich schwer getan in das Buch hinein zu kommen und musste mich erst richtig hineinlesen. Der wienerische Dialekt ist ja sehr schön. Aber ich höre ihn lieber, als das ich ihn lese.
Ich hab nun geglaubt, das die Veruntreuung das Hauptthema der Geschichte ist, aber das wurde immer nur nebenbei erwähnt und rückte fast in den Hintergrund. Dafür gab es viele andere Geschichten, die ich für nicht wichtig hielt, aber ausschweifend erzählt wurden. Das hat das lesen für mich erschwert, weil es teilweise sehr langatmig war. Ich musste mich manchmal durch die Seiten quälen. Und auch Angelika war mir nicht wirklich sympathisch, ich konnte sie nicht wirklich greifen. Die Geschichte finde ich sehr spannend, aber nicht gut umgesetzt. Und als ich das Buch zugeschlagen habe, muss ich feststellen, das nicht viel davon im Gedächtnis geblieben ist. Wer allerdings die Bücher von Vea Kaiser liebt, der wird sicher auf seine Kosten kommen.
Ich will ja nicht sagen, das das Buch schlecht ist, aber mich hat es nicht überzeugt, aber das Cover ist schön, es passt wunderbar zum Thema.