Bis an die Spitze des Grand Hotel fabuliert
Die Protagonistin Angelika Moser ist als Tochter einer Hausbesorgerin in einem Gemeindebau in sehr einfachen Verhältnissen aufgewachsen. Ihre Mutter, Erna Moser, war immer alleinerziehend, aber trotz der finanziell sehr bescheidenen Kindheit in den 1950er Jahren, vermisst Angelika nichts, denn alle Mitbewohner im Veza-Canetti-Hof kümmern sich liebevoll um sie.
In ihrer Jugend genießt sie zunächst das ausschweifende Wiener Nachtleben, worunter aber selbst nach durchwachten und durchzechten Nächten nie ihre Arbeit als Buchhalterin im Grand Hotel der Familie Frohner leidet. Von der einfachen Angestellten in der Verwaltung arbeitet sie sich bis an die Spitze der Verwaltung hoch.
Angelikas Leben wird von etlichen Personen begleitet, die ihr mehr oder weniger nahe stehen. Da ist Hoteldirektor Frohner, dessen Sorgen sie sich annehmen soll. Oder der unkonventionelle Musiker Freddy mit seinem wienerischen Gemüt, die drogensüchtige Freundin Ingi, die adlige und sehr dekadente Lizzy und schließlich die kämpferische Mutter und deren wachsende Demenz.
Angelikas Leben wird durch Höhen und Tiefen geprägt: Drohender Wohnungsverlust, die Geburt ihres Sohnes Sebastian, wechselnde Männerbekanntschaften und immer wieder die Sorgen des Hoteldirektors. Sie lässt sich auf zweifelhafte Rechenexempel ein, um das elegante Grand Hotel zu retten.
Während das Grand Hotel von Gästen aus aller Welt frequentiert wird und alles im Überfluss vorhanden zu sein scheint, ist Angelika plötzlich auf sich allein gestellt, immer auf der Suche nach Glück und der Liebe, wird ihr Lebensstil ausschweifender. Als sie dann mit einem Kleinkind alleine da steht, beginnt sie, sich selbst Kredite vom Hotelkapital zu genehmigen. Sie manipuliert Rechnungen und beginnt sich in immer waghalsigere Transaktionen der Bilanzfälschung, aber es sollen viele Jahre vergehen, bis selbst der geschickten Buchhalterin die Zahlen regelrecht um die Ohren fliegen.
Bis zu ihrer Verhaftung ist Angelikas Leben ein einziger Schwindel. Fabulieren hat sie im Laufe ihres Lebens bestens gelernt und aus der unteren Gesellschaftsschicht ist sie zur Königin des Grand Hotels aufgestiegen, leider nicht ganz legal.
Wer auch andere Bücher österreichischen Autorin Vea Kaiser wie „Blasmusikpop“ oder „Rückwärtswalzer“ gelesen hat, schätzt ihren kreativen und emotionalen Schreibstil und weiß, wie perfekt sie selbst fabulieren kann.
Im Prolog berichtet Vea Kaiser, wie sie durch einen Zeitungsartikel auf Angelika Moser aufmerksam wurde. Zwischen ihre chronologisch aufgebaute Lebensgeschichte interviewt sie in einer zweiten Erzählebene die verurteilte Protagonistin im Gefängnis.
Die fiktive Geschichte wirkt glaubwürdig und man hofft, dass Angelika nicht lange im Gefängnis verweilen muss. Es ist ja bekannt, dass man sich mit genug Geld und der Bekanntschaft der richtigen Leute freikaufen kann…
Von mir ist der neue Roman von Vea Kaiser wieder eine absolute Leseempfehlung und ich hoffe, sie lässt ihre Leser*innen nicht wieder so lange auf den nächsten Roman warten.
In ihrer Jugend genießt sie zunächst das ausschweifende Wiener Nachtleben, worunter aber selbst nach durchwachten und durchzechten Nächten nie ihre Arbeit als Buchhalterin im Grand Hotel der Familie Frohner leidet. Von der einfachen Angestellten in der Verwaltung arbeitet sie sich bis an die Spitze der Verwaltung hoch.
Angelikas Leben wird von etlichen Personen begleitet, die ihr mehr oder weniger nahe stehen. Da ist Hoteldirektor Frohner, dessen Sorgen sie sich annehmen soll. Oder der unkonventionelle Musiker Freddy mit seinem wienerischen Gemüt, die drogensüchtige Freundin Ingi, die adlige und sehr dekadente Lizzy und schließlich die kämpferische Mutter und deren wachsende Demenz.
Angelikas Leben wird durch Höhen und Tiefen geprägt: Drohender Wohnungsverlust, die Geburt ihres Sohnes Sebastian, wechselnde Männerbekanntschaften und immer wieder die Sorgen des Hoteldirektors. Sie lässt sich auf zweifelhafte Rechenexempel ein, um das elegante Grand Hotel zu retten.
Während das Grand Hotel von Gästen aus aller Welt frequentiert wird und alles im Überfluss vorhanden zu sein scheint, ist Angelika plötzlich auf sich allein gestellt, immer auf der Suche nach Glück und der Liebe, wird ihr Lebensstil ausschweifender. Als sie dann mit einem Kleinkind alleine da steht, beginnt sie, sich selbst Kredite vom Hotelkapital zu genehmigen. Sie manipuliert Rechnungen und beginnt sich in immer waghalsigere Transaktionen der Bilanzfälschung, aber es sollen viele Jahre vergehen, bis selbst der geschickten Buchhalterin die Zahlen regelrecht um die Ohren fliegen.
Bis zu ihrer Verhaftung ist Angelikas Leben ein einziger Schwindel. Fabulieren hat sie im Laufe ihres Lebens bestens gelernt und aus der unteren Gesellschaftsschicht ist sie zur Königin des Grand Hotels aufgestiegen, leider nicht ganz legal.
Wer auch andere Bücher österreichischen Autorin Vea Kaiser wie „Blasmusikpop“ oder „Rückwärtswalzer“ gelesen hat, schätzt ihren kreativen und emotionalen Schreibstil und weiß, wie perfekt sie selbst fabulieren kann.
Im Prolog berichtet Vea Kaiser, wie sie durch einen Zeitungsartikel auf Angelika Moser aufmerksam wurde. Zwischen ihre chronologisch aufgebaute Lebensgeschichte interviewt sie in einer zweiten Erzählebene die verurteilte Protagonistin im Gefängnis.
Die fiktive Geschichte wirkt glaubwürdig und man hofft, dass Angelika nicht lange im Gefängnis verweilen muss. Es ist ja bekannt, dass man sich mit genug Geld und der Bekanntschaft der richtigen Leute freikaufen kann…
Von mir ist der neue Roman von Vea Kaiser wieder eine absolute Leseempfehlung und ich hoffe, sie lässt ihre Leser*innen nicht wieder so lange auf den nächsten Roman warten.