Das goldene Wienerherz schlägt (zu)
Dieser Roman dreht sich um eine Frau, Angelika Moser, die Beträge in Millionenhöhe von ihrem Arbeitgeber, einem renommierten Wiener Hotel, veruntreut und dafür zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird.
In Anlehnung an einen realen Kriminalfall, der vor einigen Jahren in Wien stattgefunden hat, schreibt Vea Kaiser über das Leben und das Motiv der Frau. Geschickt bindet sie Besuche bei der Inhaftierten im Gefängnis ein, verweist auf ihre eigene Mutterschaft, erwähnt die Corona-Pandemie, usw., sodass die erfundene Geschichte doch auch sehr mit der Realität kokettiert. Dieser Erzählweg hat mich angesprochen und mich gut unterhalten.
Auch schafft es die Autorin ein Wien zu zeigen, dass sehr nahe am Original ist, und das über Jahrzehnte hinweg. So werden einige kultige Schauplätze, wie zum Beispiel die Diskothek U4, oder das Aufwachsen im Gemeindebau mit einer manchmal brutalen Ehrlichkeit und Genauigkeit und doch auch immer mit einem Augenzwinkern beschrieben. Noch mehr als die Schauplätze haben es mir die großen und kleinen (Rand-)Figuren angetan. Mit großer Beobachtungsgabe und dem Blick für das Essentielle zeichnet die Autorin Menschen, wie es sie wirklich gab und gibt, besonders, aber nicht nur, in Wien. Charaktere aus vielen Gesellschaftsschichten werden abgebildet und dabei werden die Unterschiede herausgehoben und kritisch beleuchtet. Bei all dem wird man sehr gut unterhalten, denn mit vielschichtigem Humor wird man durch die Geschichte und den Werdegang von Angelika Moser getragen. Obwohl diese eigentlich nicht zum Lachen sind und die Frau eine bemitleidenswerte Historie hat, wird mit Humor dazu beigetragen, dass genau das nicht passiert, nämlich Angelika als Opfer zu sehen. Das entspricht dem, was im Sinne der zu Gefängnis verurteilten Frau ist. Sie ist kein Opfer, hat ihr Leben und Schicksal selbst in die Hand genommen und lebt mit den Konsequenzen.
Vea Kaiser versteht es klug, interessant und mit Humor zu schreiben und Geschichten zu konstruieren, die gleichzeitig fesselnd sind, nachdenklich machen und unterhalten.
In Anlehnung an einen realen Kriminalfall, der vor einigen Jahren in Wien stattgefunden hat, schreibt Vea Kaiser über das Leben und das Motiv der Frau. Geschickt bindet sie Besuche bei der Inhaftierten im Gefängnis ein, verweist auf ihre eigene Mutterschaft, erwähnt die Corona-Pandemie, usw., sodass die erfundene Geschichte doch auch sehr mit der Realität kokettiert. Dieser Erzählweg hat mich angesprochen und mich gut unterhalten.
Auch schafft es die Autorin ein Wien zu zeigen, dass sehr nahe am Original ist, und das über Jahrzehnte hinweg. So werden einige kultige Schauplätze, wie zum Beispiel die Diskothek U4, oder das Aufwachsen im Gemeindebau mit einer manchmal brutalen Ehrlichkeit und Genauigkeit und doch auch immer mit einem Augenzwinkern beschrieben. Noch mehr als die Schauplätze haben es mir die großen und kleinen (Rand-)Figuren angetan. Mit großer Beobachtungsgabe und dem Blick für das Essentielle zeichnet die Autorin Menschen, wie es sie wirklich gab und gibt, besonders, aber nicht nur, in Wien. Charaktere aus vielen Gesellschaftsschichten werden abgebildet und dabei werden die Unterschiede herausgehoben und kritisch beleuchtet. Bei all dem wird man sehr gut unterhalten, denn mit vielschichtigem Humor wird man durch die Geschichte und den Werdegang von Angelika Moser getragen. Obwohl diese eigentlich nicht zum Lachen sind und die Frau eine bemitleidenswerte Historie hat, wird mit Humor dazu beigetragen, dass genau das nicht passiert, nämlich Angelika als Opfer zu sehen. Das entspricht dem, was im Sinne der zu Gefängnis verurteilten Frau ist. Sie ist kein Opfer, hat ihr Leben und Schicksal selbst in die Hand genommen und lebt mit den Konsequenzen.
Vea Kaiser versteht es klug, interessant und mit Humor zu schreiben und Geschichten zu konstruieren, die gleichzeitig fesselnd sind, nachdenklich machen und unterhalten.