Der Wiener Schmäh kommt nicht zu kurz
Schon auf der ersten Seite der eigentlichen Geschichte fällt der typisch wienerische Ausdruck "Bist Du deppert?" Dies drei Wörter haben mich sofort in den Bann der Geschichte gezogen und vor meinem inneren Auge erschien die Wiener Ringstraße Ende der Achtziger- und Anfang der Neunzigerjahre.
Die (mir bisher nicht bekannte) Autorin Vea Kaiser erzählt rückwirkend die Geschichte der Buchhalterin Angelika Moser, die ihrem Arbeitgeber, einem Wiener Luxushotel über die Jahre hinweg 3,3 Millonen Euro gestohlen hatte.
Interessanter als die Unterschlagung selbst sind die Umstände durch die es soweit kommen kann.
Einfühlsam und voller Empathie wird die soziale Herkunft der Täterin erzählt. Als Tochter einer alleinerziehenden Hausmeisterin wächst Angelika im Gemeindebau auf. Ihre Kindheit ist geprägt von Entbehrungen und vom Verhältnis zu ihrer emotionslosen Mutter. Schon als Kind träumt sie davon in die besseren Kreise aufzusteigen und als Debütantin am berühmten Opernball teilnehmen zu dürfen.
Als sie nach einem Bürojob in einem Luxushotel zur Buchhalterin mit Verantwortung aufsteigt, scheint das die Chance für ein besseres Leben zu sein.
Mir gefällt der flüssige Erzählstil der Autorin, der bekannte Wiener Schmäh wird nicht vernachlässigt. Er kommt sogar in trostlosen und eher tragischen Situationen zum Vorschein und bringt eine gewisse Leichtigkeit in die Geschichte. Alle handelnden Personen erhalten ihre speziellen Eigenschaften und werden so zum Leben erweckt.
Auch die Interviews im Gefängnis sind einfühlsam beschrieben.
Vielleicht ist das Buch mit über 550 Seiten zu dick geworden....
Das Buchcover und der edle goldene Buchrücken passen zum Thema.
Die (mir bisher nicht bekannte) Autorin Vea Kaiser erzählt rückwirkend die Geschichte der Buchhalterin Angelika Moser, die ihrem Arbeitgeber, einem Wiener Luxushotel über die Jahre hinweg 3,3 Millonen Euro gestohlen hatte.
Interessanter als die Unterschlagung selbst sind die Umstände durch die es soweit kommen kann.
Einfühlsam und voller Empathie wird die soziale Herkunft der Täterin erzählt. Als Tochter einer alleinerziehenden Hausmeisterin wächst Angelika im Gemeindebau auf. Ihre Kindheit ist geprägt von Entbehrungen und vom Verhältnis zu ihrer emotionslosen Mutter. Schon als Kind träumt sie davon in die besseren Kreise aufzusteigen und als Debütantin am berühmten Opernball teilnehmen zu dürfen.
Als sie nach einem Bürojob in einem Luxushotel zur Buchhalterin mit Verantwortung aufsteigt, scheint das die Chance für ein besseres Leben zu sein.
Mir gefällt der flüssige Erzählstil der Autorin, der bekannte Wiener Schmäh wird nicht vernachlässigt. Er kommt sogar in trostlosen und eher tragischen Situationen zum Vorschein und bringt eine gewisse Leichtigkeit in die Geschichte. Alle handelnden Personen erhalten ihre speziellen Eigenschaften und werden so zum Leben erweckt.
Auch die Interviews im Gefängnis sind einfühlsam beschrieben.
Vielleicht ist das Buch mit über 550 Seiten zu dick geworden....
Das Buchcover und der edle goldene Buchrücken passen zum Thema.