Ehrlich währt am Längsten
In diesem Roman begleiten wir die junge Wienerin Angelika Moser durch einige Jahrzehnte ihres Lebens, ein Großteil des Buches bezieht sich jedoch auf ihre Zeit als junge Frau und danach frisch gebackene Mutter. Angelika stammt aus einfachsten Verhältnissen, steht im angesehenen Wiener Grandhotel als Buchhalterin in Lohn und Brot, als sie dort von ihrem Chef dazu verleitet wird, die Bilanzen des Hotels zu frisieren. Als dies immer besser gelingt, kommt Angelika auf die Idee, vom Fimenkonto auch etwas für ihre privaten Zwecke abzuzweigen, darlehnsweise, wie sich es sich anfänglich noch schönredet. Das ganze Konstrukt entwickelt sich allmählich zu einem Selbstläufer.
Diese unterhaltsame Geschichte verbreitet feinsten Wiener Schmäh, Angelika ist eine eigentlich sympathische Figur, hat aber mir Männern kein gutes Händchen. Der Aufbau des Romans, bei dem man eigentlich von Beginn an durch kurze eingestreute Interviews aus der Gegenwartsebene von Angelikas späterem Betrug weiss, hat mir gut gefallen, ist er doch mal etwas Neues. Auch die ganz besondere österreichische Lebensart wird hier hervorragend transportiert. Allerdings sind mir diverse Passagen zwischendurch eindeutig zu lang geraten, so dass ich einige Seiten immer nur quer gelesen habe. Wer sich hierauf einlassen möchte, den erwartet eine ausgefallene Geschichte mit einer für mich ungewöhnlichen und trotz ihres Betrugs doch sehr positiv erscheinenden Protagonistin. An einigen Figuren werden sich hier in der Leserschaft jedoch die Geister scheiden. Aber das macht den Roman ja gerade so interessant.
Diese unterhaltsame Geschichte verbreitet feinsten Wiener Schmäh, Angelika ist eine eigentlich sympathische Figur, hat aber mir Männern kein gutes Händchen. Der Aufbau des Romans, bei dem man eigentlich von Beginn an durch kurze eingestreute Interviews aus der Gegenwartsebene von Angelikas späterem Betrug weiss, hat mir gut gefallen, ist er doch mal etwas Neues. Auch die ganz besondere österreichische Lebensart wird hier hervorragend transportiert. Allerdings sind mir diverse Passagen zwischendurch eindeutig zu lang geraten, so dass ich einige Seiten immer nur quer gelesen habe. Wer sich hierauf einlassen möchte, den erwartet eine ausgefallene Geschichte mit einer für mich ungewöhnlichen und trotz ihres Betrugs doch sehr positiv erscheinenden Protagonistin. An einigen Figuren werden sich hier in der Leserschaft jedoch die Geister scheiden. Aber das macht den Roman ja gerade so interessant.