Eine Frau nimmt sich ihren Anteil

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downey_jr Avatar

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Wien in den späten 80er Jahren. Angelika Moser, Tochter einer alleinerziehenden Hausbesorgerin eines Gemeindehauses, arbeitet als Buchhalterin, aber sie liebt es, zu feiern und zu tanzen. Ihren neuen Job im noblen Grand Hotel in Wien liebt sie sehr. Um das Nobelhotel zu retten, lässt sie sich auf Wunsch ihres Chefs auf fragwürdige „Zahlenspiele“ ein. Als sie schwanger wird und dann alleine mit ihrem Sohn dasteht, muss sie sehen, wie sie finanziell klarkommt. Ihren Freud Freddy liebt sie zwar, aber sie kann sich nicht auf ihn verlassen.

"'Ich muss mich um die Ingi kümmern, ich muss mich um meine Mutter kümmern, ich muss mich um die Arbeit kümmern - ich will mich nicht auch noch um dich kümmern müssen. Aber du kümmerst dich um gar nix. Das packe ich nimmer ', sagte sie, und Freddy, der coole, der lässige, der unerschütterliche Freddy, verlor die Fassung. Als wäre ihre kleine Wohnung eine Bühne, sprang er aufs Bett: 'Reicht es denn nicht, dass ich dich liebe', schrie er so laut, dass man ihn wahrscheinlich bis in den ersten Bezirk hörte."

Um über die Runden zu kommen, beginnt sie, Rechnungen des Hotels zu manipulieren und sich selbst Geld zu überweisen. Es vergehen viele Jahre, bis sie auffliegt ...

„Fabula Rasa“ war mein erster Roman von Vea Kaiser. Sprachlich fand ich ihn gut, größtenteils unterhaltsam – aber er hatte ziemliche Längen. Für meinen persönlichen Geschmack hätte man die Geschichte deutlich kompakter gestalten können. So fand ich ihn einfach zu ausschweifend und lang. Insgesamt nicht schlecht, aber vom Hocker gehauen hat mich das Buch leider nicht.
Irreführend fand ich auch den Untertitel „Die Königin des Grand Hotels“, der passt so überhaupt nicht zum Buch. Ich vergebe 3 Sterne für eine interessante, aber zu zähe Story.