Mehr schein als sein

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hase Avatar

Von

Fabula Rasa,

frei interpretiert erwarte ich hier eine schnelle, fantasievolle Handlung.

Die Hauptfigur, Buchhalterin Angelika Moser, in prekären Verhältnissen aufgewachsen und nun in einem Grand Hotel angestellt, verhält sich tagsüber korrekt, nachts haltlos.
Sie will alles genießen, was möglich ist.
Flott und sehr ansprechend, in literarischem Niveau beschrieben, wird das Leben im Hotel sehr real und auch die Höhen und Tiefen des Alltags, Vergnügen und Absturz fast fühlbar.
Das Verhalten von der Hauptfigur zeigt, wie unbemerkt der Wunsch aus Liebe zu beschützen mit Skrupellosigkeit gegenüber Anderen vermischt werden kann.
Auch die zahlreichen Randfiguren sind glaubhaft in ihrem Verhalten, zeigen die Nuancen der Gesellschaft.
Ein Buch, das weitgehend sein inhaltlich hohes Niveau hält, erst zum Ende hin schleichend in der Glaubwürdigkeit der Handlung abfällt.

Insgesamt ein Unterhaltungsroman,der voller Lebendigkeit und Leben ist.

Für mich nehmen allerdings die letzen Szenen dem Buch viel von seiner " scheinbaren" Gaubwürdigkeit, ich habe es mit großem Vergnügen gelesen, werde es aber kein zweites Mal in die Hand nehmen