Mutterliebe
Die Autorin Vea Kaiser schildert ihre Gespräche im Gefängnis mit der wegen Veruntreuung verurteilten Angelika Moser. Über drei Millionen hat sie innerhalb von 30 Jahren mit einer kreativen Buchführung und gefälschter Rechnungen aus dem Grand Hotel Frohner heraus auf ihr eigenes Konto geleitet. Angelika wuchs in ärmlichen Verhältnissen mit einer alleinerziehenden Mutter auf und träumte immer von einem besseren Leben. Als Buchhalterin im Hotel bat sie der Chef um eine Manipulation der Bilanz um jüdische Forderungen abzuwenden. Sie ließ sich darauf ein, denn inzwischen ist sie selbst Alleinerziehend und das Geld knapp. Um ihren Sohn Sebastian ein besseres Leben als ihr eigenes zu ermöglichen hat sie immer wieder Geld aus dem Hotel veruntreut, das ihre gefälschten Rechnungen ohne Kontrolle akzeptiert wurden. Immer wieder traten Probleme auf, teilweise auch durch Angelikas Naivität. Wir erleben eine junge Frau, die sich zwischen drei Männer entscheiden musste, eine junge Mutter, die sich um ihr Kund sorgte, eine Buchhalterin in leitender Funktion, die zur Stütze des Hotels wurde und die meinte, zum Wohle ihres Sohnes kriminell werden zu müssen.
Trotz der Länge ist der Roman kurzweilig erzählt, der reale Hintergrund macht ihn glaubwürdig. Einen großen Raum nimmt die Problematik alleinerziehender Mütter ein, denen es immer an Zeit und Geld fehlt und die alles für ihr Kind tun würden. Sehr gut geschrieben.
Trotz der Länge ist der Roman kurzweilig erzählt, der reale Hintergrund macht ihn glaubwürdig. Einen großen Raum nimmt die Problematik alleinerziehender Mütter ein, denen es immer an Zeit und Geld fehlt und die alles für ihr Kind tun würden. Sehr gut geschrieben.