Schönes Buch
Vea Kaisers Fabula Rasa ist ein Roman, der auf den ersten Blick all das verspricht, was gute Unterhaltung braucht: eine starke Frau im Wandel der Zeiten, Wiener Flair, Glitzer und Abgrund zugleich. Und tatsächlich hat das Buch viele dieser Qualitäten – es liest sich leicht, flüssig und mit jenem typischen Witz, der Kaisers Sprache so zugänglich macht. Die Geschichte von Angelika Moser, der ehrgeizigen Buchhalterin aus einfachen Verhältnissen, die sich im Grand Hotel Frohner zwischen Nachtleben, Mutterschaft und moralischen Grauzonen behauptet, ist spannend angelegt und voller Potenzial.
Trotzdem hat mir beim Lesen etwas gefehlt. Vielleicht war es die Tiefe, die den Charakteren wirklich Leben einhaucht. Angelika bleibt über weite Strecken eine Beobachtete, weniger eine, die man wirklich versteht. Ihre Entscheidungen, ihre inneren Konflikte. All das wird eher erzählt als fühlbar gemacht. Die elegant komponierte Sprache schafft oft mehr Distanz als Nähe, und so bleibt man als Leserin etwas außerhalb dieser schillernden Welt stehen, als würde man durch die Glasfassade des Grand Hotels blicken, ohne ganz hineinzukommen.
Was bleibt, ist ein unterhaltsamer, kluger Roman, der mit Humor und Tempo überzeugt, aber nicht ganz den emotionalen Zugriff findet, den seine Geschichte verdient hätte.
Trotzdem hat mir beim Lesen etwas gefehlt. Vielleicht war es die Tiefe, die den Charakteren wirklich Leben einhaucht. Angelika bleibt über weite Strecken eine Beobachtete, weniger eine, die man wirklich versteht. Ihre Entscheidungen, ihre inneren Konflikte. All das wird eher erzählt als fühlbar gemacht. Die elegant komponierte Sprache schafft oft mehr Distanz als Nähe, und so bleibt man als Leserin etwas außerhalb dieser schillernden Welt stehen, als würde man durch die Glasfassade des Grand Hotels blicken, ohne ganz hineinzukommen.
Was bleibt, ist ein unterhaltsamer, kluger Roman, der mit Humor und Tempo überzeugt, aber nicht ganz den emotionalen Zugriff findet, den seine Geschichte verdient hätte.