Sozialer Aufstieg mit hohem Unterhaltungswert
Nachdem ich bereits zwei Bücher der Autorin gern gelesen hatte, wollte ich mir auch dieses keineswegs entgehen lassen. Trotz der etwas abschreckenden Länge von fast 600 Seiten war ich sofort mitten im Wien der späten Achtziger und flog rasant durch die jahrzehntelange Lebensgeschichte der Angelika Moser. Das Buch ist von Anfang bis Ende an keiner Stelle langweilig!
Vea Kaiser setzt wie gewohnt die Figuren so in Szene, dass man sie mit Empathie und Freude durch alle Lebenslagen begleiten möchte. Über alleinerziehende Mütter wurde viel zu lange gar nicht geschrieben. Sehr authentisch unter den männlichen Figuren ist aber auch Freddy, der talentfreie Vater mit viel gutem Willen.
Das sehr kleine Wienerisch-Wörterbuch habe ich erst ganz am Schluss entdeckt, aber auch während des Lesens nicht vermisst, da sich fast alles gut aus dem Kontext ableiten lässt.
Besonders gefällt mir der soziale Aspekt. Die sehr subtile Gesellschaftskritik kommt ganz ohne moralischen Zeigefinger aus. Reich und Arm sind gleichermaßen liebenswert und eben alle mit menschlichen Schwächen ausgestattet.
Den in die Jahre gekommenen Schauplatz des Geschehens sehe ich beim Lesen bildhaft vor mir, quasi schaukelnd am Lüster.
Im letzten Drittel allerdings entgleitet die Handlung leicht ins Irreale, oft ein Problem richtig guter Geschichten. Vielleicht macht das Schreiben einfach so viel Spaß, es sei ihr verziehen.
Ich denke, an diesem Roman werden nicht nur diejenigen großen Spaß haben, die Wien kennen. Alle, die gern auf mutige und zugleich sympathische weibliche Hauptfiguren treffen, sind hier genau richtig.
Vea Kaiser setzt wie gewohnt die Figuren so in Szene, dass man sie mit Empathie und Freude durch alle Lebenslagen begleiten möchte. Über alleinerziehende Mütter wurde viel zu lange gar nicht geschrieben. Sehr authentisch unter den männlichen Figuren ist aber auch Freddy, der talentfreie Vater mit viel gutem Willen.
Das sehr kleine Wienerisch-Wörterbuch habe ich erst ganz am Schluss entdeckt, aber auch während des Lesens nicht vermisst, da sich fast alles gut aus dem Kontext ableiten lässt.
Besonders gefällt mir der soziale Aspekt. Die sehr subtile Gesellschaftskritik kommt ganz ohne moralischen Zeigefinger aus. Reich und Arm sind gleichermaßen liebenswert und eben alle mit menschlichen Schwächen ausgestattet.
Den in die Jahre gekommenen Schauplatz des Geschehens sehe ich beim Lesen bildhaft vor mir, quasi schaukelnd am Lüster.
Im letzten Drittel allerdings entgleitet die Handlung leicht ins Irreale, oft ein Problem richtig guter Geschichten. Vielleicht macht das Schreiben einfach so viel Spaß, es sei ihr verziehen.
Ich denke, an diesem Roman werden nicht nur diejenigen großen Spaß haben, die Wien kennen. Alle, die gern auf mutige und zugleich sympathische weibliche Hauptfiguren treffen, sind hier genau richtig.