Wo das Leben Geschichten schreibt

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liesmaldas Avatar

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Fabula Rasa ist kein Roman, den man einfach „mal schnell“ liest, er ist wie ein großes Familienessen: laut, bunt, manchmal zu viel, aber am Ende ist man satt und glücklich.

Vea Kaisers Schreibstil sprüht vor Leben, vor verschachtelten Bildern, Dialekten, und kleinen Alltagswundern. Die Figuren sind keine glatten Romanheld:innen, sondern echte Menschen mit Ecken und Kanten. Ich habe mit ihnen gelacht, mich über sie geärgert und sie manchmal kopfschüttelnd bewundert.

Besonders beeindruckt hat mich, wie die Autorin es schafft, über eine so lange Lebensspanne hinweg die Figuren wachsen zu lassen, ohne dass die Geschichte an Spannung verliert.

Nur das Ende… tja, das war irgendwie seltsam. Fast so, als hätte die Autorin selbst gemerkt, dass Geschichten nie wirklich enden, sie laufen einfach weiter, irgendwo zwischen Realität und Sage. Vielleicht war das sogar Absicht.

Mein Fazit: Vea Kaiser schreibt, als würde sie das Leben selbst zu Papier bringen, wild, herzlich, chaotisch und klug. Fabula Rasa ist kein Buch für zwischendurch, sondern eines, das man mit vollem Herzen lesen muss.