Die Geschichte hatte mehr Potenzial

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Rezension zu Faebound – Divided by Blood von Saara El-Arifi
3/5 Sterne

Faebound ist der der Reihenauftakt, bei dem mir einige Punkte mir gut gefallen haben, aber an anderen Stellen hatte ich das Gefühl, dass Potenzial verschenkt wurde.
Im Mittelpunkt stehen die beiden Schwestern Yeeran und Lettle. Zu Beginn des Buchs passiert Yeeran auf einer Kriegsmission ein fataler Fehler und wird deshalb von den Elfen verstoßen und ins Exil geschickt. Gemeinsam mit ihrer Schwester und dem treuen Kommandanten Rayan wird sie schließlich von den Fae gefangengenommen – einem Volk, das eigentlich als ausgestorben gilt. So wird schnell klar, dass die Schwestern vieles über ihre Welt nicht wissen oder ihnen falsche Informationen gegeben wurden. Das sorgt auf jeden Fall für Spannung, und man möchte mehr über die Welt und das Magiesystem erfahren. Die Welt an sich ist wirklich gut ausgedacht, sehr vielfältig und auch divers gestaltet und schafft eine tolle Grundlage für eine spannenden Plot.
Was mich allerdings nicht ganz mitnehmen konnte, waren die Charaktere. Ich bin mit ihnen nicht wirklich warm geworden, konnte ihre Gedanken und Handlungen oft nicht nachvollziehen. Auch zur Protagonistin konnte ich keine richtige Verbindung aufbauen. Ich hoffe, dass sich das im zweiten Band noch verändert und man die Figuren besser versteht und ihre Entscheidungen klarer werden, vielleicht durch Erklärungen ihrer Vergangenheit oder durch Beziehungen zu anderen Charakteren.
Was mir außerdem aufgefallen ist: Ich hatte an einigen Stellen das Gefühl, dass es Übersetzungsfehler gab. Manche Passagen wirkten dadurch etwas unlogisch, was den Lesefluss gestört hat.
Insgesamt war Band 1 für mich ein Reihenauftakt mit viel Potenzial, aber auch einigen Schwächen – vor allem in Bezug auf die Charaktertiefe. Ich werde Band 2 auf jeden Fall noch lesen und hoffe, dass sich die Geschichte dann weiterentwickelt und an Tiefe gewinnt.