Wunderschön bis zur letzten Seite

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träumerin Avatar

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Als Yeerans erste Mission als Colonel der Elfenarmee in einer Katastrophe endet, hätte ihre Strafe der Tod sein müssen, stattdessen wird sie der Elfenlande verwiesen. Aller Ziele und Hoffnung beraubt, scheint diese Strafe schlimmer als der Tod. Doch ihr treuer Freund Rayan und ihre Schwester Lettle sind ihr gefolgt und wollen versuchen Yeerans Verbannung aufzuheben. Doch selbst Lettles prophetische Gabe hätte ihnen niemals verraten, auf welche Wahrheit sie in der Wildnis stoßen. Die totgeglaubten Fae, mörderische Wesen, die einst die Menschen auslöschten und dann spurlos verschwanden, leben. Gefangen unter der Erde, in einem Königreich voller Reichtümer stoßen die Elfen auf vergessenen Wahrheiten und Geheimnisse, die nicht nur das Ende ihres Krieges bedeuten können, sondern ihre gesamte Welt auf den Kopf stellen.

Ein ewiger Krieg, ein verfluchtes Reich und uralte Prophezeiungen.
Der Autorin ist es gelungen eine atemberaubende neue Welt zu schaffen. Der Zerfall durch Hass und Krieg, Armut, Hunger und Leid der Elfen stand im krassen Gegensatz zu dem von Reichtum, Schönheit und goldenem Glanz geprägten Welt der Fae.
Eine großartige neue Welt, ein spannendes Magiesystem und faszinierende Geschöpfe ließen mich in der Geschichte versinken.
Der Leser erlebt diese aus der Sicht zweier Elfenschwestern, die unterschiedlicher kaum seien könnten. Yeeran, Kommandantin der Armee, kämpft für Frieden und Gerechtigkeit. Ebenso wie Lettle träumt sie von einem Elfenreich in dem niemand Hungern muss. In meinen Augen war Yeeran immer etwas kalt und sieht die einzige Lösung im Kampf. Ich habe länger gebraucht um mit ihr warm zu werden. Erst in der Gefangenschaft der Fae wuchs sie mir mehr und mehr ans Herz. Lettle hingegen war mir mit ihrer aufmüpfigen und gefühlvollen Art sofort sympathisch. Sie verabscheut den Krieg und gibt sich der eher unbeliebten Magie der Weissagung hin. Manchmal wirkt sie wie ein trotziges Kind, ist jedoch im Gegensatz zu ihrer Schwester von Anfang an unabhängig und verfügt über viel innere Stärke.
Den Aufbau der Welt von den Göttern bis zu den drei Arten der Magie habe ich geliebt. Hier liegt für mich auch die Besonderheit dieser Geschichte. Eine komplexe Welt, die mit ihrer Magie ihren Figuren und Geschöpfen eine ganz eigene Art von Lebendigkeit entwickelt und mich in ihren Bann zog. Besonders die an die Fae gebundenen Wesen, die wie ein Spiegel ihrer eigenen Seele erschienen, haben mich mit ihrer Einzigartigkeit bezaubert.
Die Geschichte hat mich immer mehr in ihren Bann gezogen und trotz eines eher gemächlichen Erzähltempos, mit viel Gefühl, wunderschönem worldbuilding und tollen Charakteren gefesselt. Freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.