Viel Potenzial - aber hoffentlich kein Teenie-Drama

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ninas_buecherbasar Avatar

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Ich finde die Idee der Aufteilung in Ratio und Senso total spannend! Lina Frisch hat den Gedanken des gläsernen Menschen wunderbar aufgegriffen und daraus eine interessante und bedeutungsschwere Geschichte gebaut. Der Schreibstil war echt angemehm und super flüssig zu lesen. DIe Autorin hat einen Stil, der sehr "international" wirkt und nicht so typisch für Fantasyromane von deutschen AutorInnen. Die Abschiedsszene von Skye und ihrem Vater war irgendwie traurig und unangenehm zugleich. Ich frage mich, warum genau die Beziehung der beiden so distanziert ist bzw. warum Skye so enttäscht von ihm wirkt ("Du hast mir nie etwas von alldem erzählt, denke ich"). Die Geschichte mit ihrer Mutter scheint auch noch wichtig zu werden - ich bin gespannt, was diese noch für eine Rolle spiele wird.
Was da zwischen ihr und Elias vorgefallen ist und die erste Begegnung der beiden wirkte auf mich ein bisschen zu sehr wie Teenie-Drama(gerade weil diese Jasmine noch auftaucht...) Davon bin ich leider kein Fan. Ich hoffe die Vergangenheit der beiden wird keine große Rolle spielen. Genauso wirken Skyes Freunde auf mich noch recht leer charakterisiert. Ich hoffe, dass diese Personen noch etwas mehr Tiefe bekommen. Insgesamt erkenne ich viel Potenzial in der Story und der Welt, aber sehe Schwächen bei den Charaktern und die Beziehungen zueinander. Sollte der Roman seinen Schwerpunkt aber auf Geellschaftskritik und Spannung setzten und nicht auf Liebesdramen, könnte dieses Buch ein Volltreffer für mich werden.


Das Cover sieht übrigens bombastisch aus.