aktueller als gedacht

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sommerkindt Avatar

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In der Welt von Morgen entscheiden einzig und allein welchen Buchstaben man auf dem Handgelenk trägt. Ist man ein E oder ein R. Diese Frage entscheidet über das ganze weitere Leben. Der Prozess mit deren Hilfe dies festgelegt wird nennt sich Kristallisierung. Und genau dieser Kristallisierung muss sich Skye, die Tochter eines bedeutenden Politikers stellen. Sie hat das Ziel auf einer bekannten Uni zu studieren und das ist nur möglich wenn sie eine R ist. Für diese Kristallisierung werden sie und viele Jungen und Mädchen 2 Jahre eher als ursprünglich geplant in ein Zentrum gebracht. Mit einem mit einem hochmodernen Zug gelangen sie zu diesem Zentrum wo sie bereits nach Geschlechtern getrennt werden. In 4 Wochen soll festgestellt werden ob die Mädels und Jungs eher rational oder emotional sind. Da zu werden sie gnadenlos gestestet. Selbst vor Toten wird nicht zurückgeschreckt. Fast zu spät fällt Skye auf das sehr viele Mädels eher zu E tendieren und plötzlich verschwinden auch viele. Alexander, ein Testleiter hat immer ein wachsames Auge auf Skye doch auch ihm fehlt erst in aller letzte Sekunde sein eigener fataler Irrtum auf.

Die Autorin legt einen fesselnden Schreibstil an den Tag und widmet sich mit der gläsernen Nation einen aktuellen Thema. Und was passieren kann wenn ein ganzes Volk ja eine ganze Nation einen fatalen Irrglauben erliegen und fanatische Menschen über das Wohl aller zu entscheiden glauben dürfen.

Auch wenn die Handlung fesselnd und brandaktuell ist weist diese doch für den Leser grobe Logikfehler auf. Auch entsteht dadurch auch die eine oder andere Länge. Als aufmerksamer Leser ist man am Ende durch die Häufung von Logikfehlern einfach nur noch genervt. Auch läuft so vielen einfach zu glatt. Da fasst man sich teilweise nur noch an den Kopf wenn ein Neuling plötzlich ein System wieder in Ordnung bringen soll, das er vorher selbst manipuliert hat. Dann diese Checker die alles überwachen aber angeblich mal eine Ortung haben und dann wieder nicht. Nein ich bin nicht pingelig aber wenn sich solche Sachen dann häufen wird man als Leser dann doch skeptisch.

Die Protagonisten hätten ruhig etwas tiefer ausgearbeitet hätten sein können. Die Oberflächlichkeit und Naivität harmoniert nicht zwangsläufig mit dem wie die Figuren agieren oder agieren sollen. Und dann dies Diskrepanz zwischen High- und Lowtex. Wenn alles Hochmodern ist und dann gleichzeitig mit Uralttechnik gesprochen wird.

Die Sprache ist für die Zielgruppe gut geeignet. Und Begriffe die nicht zwangsläufig geläufig sind werden erklärt.

Fazit: Eine Dystopie die es in sich hat. Und bereits hier und da sehr nahe an der Realität ist. Auch wenn sie hier und da ein paar Schwächen hat schafft sie es den Leser zu fesseln und zum nachdenken anzuregen. Wer Dystopien mag ist hier genau richtig, wenn man also über die eine oder andere Logikschwäche hinwegschaut ist diese hier gelungen, aber musste daraus unbedingt wieder eine Reihe gemacht werden? Hätte man das nicht alles ein wenig straffen können und alles in einen Buch unterbringen können?