Die Gefühlswelt der Kleinen gut eingefangen

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Als Ester in der Schule Fanny das Angebot macht: „Du kannst in mich verliebt sein, wenn du willst“ antwortet Fanny, da sie statt Verliebtsein lieber lustige Sachen machen möchte wie Pferd spielen oder klettern, „ich kann ja vielleicht irgendwann später in dich verliebt sein“. Ester ist enttäuscht und fortan sprechen die beiden nicht mehr miteinander an diesem Schultag. Das fällt Fanny aber erst später auf und sie fragt sich, ob sie Ester nun verärgert hat, ob sie nun traurig ist und nicht mehr ihre beste Freundin sein will. Und überhaupt: wie fühlt sich Verliebtsein überhaupt an? Woher weiß man, ob man verliebt ist? Sie befragt Mama und Oma und findet allerhand heraus. Und hat auch eine schöne Idee, wie sie und Ester wieder beste Freundinnen sein können.

In sehr kindlicher Sprache, ganz einfach gehalten, nimmt sich diese Geschichte dem Thema Verliebtheit an. Doch nicht nur: eigentlich geht es nämlich um die Liebe im Allgemeinen. Die Liebe zur Mama und Oma, zur besten Freundin, zu allem was man mag. Dabei werden die Nebenschauplätze Verliebtsein und Eifersucht gestreift, vor allem aber das Thema Freundschaft. Ganz nebenbei wird dann auch noch die gleichgeschlechtliche Liebe erwähnt und alles niemals bierernst oder belehrend, sondern ganz kindlich-naiv – so, wie Kinder in dem Alter eben sind. Und genau das macht aus diesem Buch eine wirklich schöne Geschichte für Erstleser ab 7 Jahren, die sich darin bestenfalls mit ihren Gefühlen und Gedanken wiederfinden. Kein Buch, um es einem Kind einfach vorzusetzen, sondern eher eins, zum gemeinsam lesen und darüber sprechen.

Die Kapitel sind schön kurz, mit großer Schrift und aufgelockert durch sehr viele kleinere und größere einfache, teils skizzenhafte Schwarzweiß-Zeichnungen, die immer super zum Text passen.

Von mir gibt es für dieses nette, wenn auch nicht spektakuläre Büchlein 4 von 5 möglichen Sternen.